Freiburger historische Bestände - digital

VIII

Einführung

Auf Seite 1—4 des vorliegenden Werkes sind die Zusammenstellungen
badischer Geschichtsliteratur verzeichnet. Die
abgeschlossenen unter ihnen behandeln entweder ein sachlich oder räumlich
beschränktes Teilgebiet, oder sie stellen eine auf Grund bestimmter
Voraussetzungen bearbeitete Literaturauswahl dar. Eine zusammenfassende
, alle Seiten des geschichtlichen Lebens des badischen Staates, Landes
und Volkes berücksichtigende, nach Vollständigkeit strebende Bibliographie
findet sich nicht unter ihnen. Auch die beiden unter Nr. 18 und
19 angeführten Teile der in den Jahren 1897—1901 erschienenen „Badischen
Bibliothek" bilden für die Zeit bis zur Jahrhundertwende kein
ausreichendes Nachschlagewerk für den Historiker, so sehr sie für viele
Studien benutzt werden mussten und mit Dank auch benutzt worden
sind. Ihr erster Teil enthält eine systematische Zusammenstellung der
selbständig erschienenen Druckschriften zur Staats- und Rechtskunde der
Markgrafschaften, des Kurfürstentums und des Grossherzogtums Baden.
Es fehlen in ihm alle in den periodischen Schriften veröffentlichten Arbeiten
. Und unberücksichtigt gelassen ist das Schrifttum zur Rechts- und
Staatskunde der in der Napoleonischen Epoche ganz oder teilweise zu
Baden geschlagenen oberrheinischen Territorien. Der von Otto Kienitz
und Karl Wagner unter dem Titel „Litteratur der Landes- und Volkskunde
des Grossherzogtums Baden" bearbeitete zweite Teil enthält,
nach geschichtlichen und geographischen Landschafts- und nach Ortsbegriffen
getrennt, eine beträchtliche Anzahl geschichtlicher Titel, auch
solcher aus Zeitschriften und Zeitungen. Auch dieser Band hat trotz bedenklicher
Mängel, vor allem hinsichtlich der ohne bibliographische Schulung
gemachten, nicht selten irreführenden Titelaufnahmen, namentlich
durch die Erschliessung ortsgeschichtlicher Literatur seine bleibenden
Verdienste auch um die badische Geschichte.

Um die Lücke zu schliessen, die nach dem Gesagten in den Hülfs-
mitteln zum Studium der badischen Geschichte vorhanden war, hat die
Badische Historische Kommission in ihrer 27. Plenarsitzung vom 4. Dezember
1908 auf Anregung von Geheimerat Dr. Karl Obser und Geheimerat
Prof. Dr. Jakob Wille die Bearbeitung einer Bibliographie
der badischen Geschichte in ihr Arbeitsprogramm aufgenommen
. Diese soll in systematischer Anordnung sowohl die selbständig, wie
die in Sammelwerken und in Zeitschriften erschienenen Quellen und