Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 13. Band.1906
Seite: 153
(PDF, 172 MB)
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-*=4^> FÜNFUNDSIEBZIG JAHRE BELGISCHER MALEREI <25^-

HENRI LEYS (1815—1869) MARGARETE VON PARMA ÜBERGIBT WÄHREND DER UNRUHEN 1566

DEM BURGERMEISTER DIE SCHLÜSSEL DER STADT •«««««««

einem schlichten Bürgerzimmer, so umgab
er sie wenigstens mit alten Geräten und
Musikinstrumenten oder führte den Blick
durch ein Fenster auf die alten Bauten und
Türme der Stadt (Abbildung Seite 146). Von
Altmeisterlichkeit im Leysschen Sinne ist bei
ihm keine Rede, und doch erinnern seine
Bilder zuweilen an alte Werke, an Vermeer
und de Hooch. Es liegt dies hauptsächlich
an der Art seiner Lichtführung, oft auch an
der Gruppierung. Aber seine breite, frische
Malweise und sein Kolorit sind ganz selbständig
. Zunächst haben seine Farben etwas
Ungewohntes; meist dominiert ein eigentümliches
Gelbbraun, zu dem sich ziemlich bunte,

wenn auch stets gut zusammengehaltene Töne
gesellen. Er zeigt eine besondere Vorliebe
für alte Ledertapeten, geblümte Teppiche,
Gobelins, kräftig gemusterte Tischdecken,
durch deren Zusammenstellung dann das ganze
Bild selbst zuweilen eine gobelinartige Haltung
bekommt. Auch aus bunten Globussen und
Landkarten weiß er eigentümliche Wirkungen
zu ziehen. Bei dem farbenreibenden Alten auf
unserer Abbildung (Abb. S. 158) gibt die farbige
Palette den Ton an, zu dem dann der Malkasten
, die Bilder an der Wand und schließlich
alles übrige gestimmt sind. Andere
Werke wieder führen uns freilich in ganz
einfache Werkstätten, bei denen er auf alle

Die Kunst für Alle XXI.

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