Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 22. Band.1910
Seite: 486
(PDF, 172 MB)
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tiere aus plüsch, weichgestopft □ margarete steiff, g. m. b. h., giengen a. d. brenz

In den Ausstellungsbestimmungen ist zu
lesen, daß „nur neue, nicht in historischem
Stil gehaltene, eigenartige Gegenstände
aufgenommen werden sollen". Für mittlere
Begabungen bedeutet die Devise „Neu

um jeden Preis" eine große Gefahr. Die Vernünftigen
unter ihnen werden ein verständiges
Anlehnen an überlieferte Formen einem unsicheren
Herumtasten im Neuland hoffentlich
vorziehen. a. g.

KLEINE KUNSTNACHRICHTEN

DERLIN — Mit dem Neubau des Cafe Kerkau war
der modernen Raumkunst in Berlin eine neue,
wichtige Aufgabe gestellt. Es kam darauf an, den
Innenräumen eine abwechslungsvolle, besondere
Schönheit zu geben. Ein Glück, daß Bruno Paul
diese Aufgabe zufiel, — und daß er sie mit solchem
Gelingen gelöst hat.

Er hat diese Wirkung durch ein sicheres Aus-
balanzieren von Zweck und Eigenwillen erreicht.
Früher war der Raumkünstler oft zu eigenwillig; er
wollte auf jeden Fall mit seiner Raumschöpfung
Aufsehen machen. Und wenn dann die Praxis sich
dieses Raumes bedienen wollte, nahm man wahr,
daß sie darin störte. Die Räume waren Ausstellungsobjekte
, sie wirkten, wenn sie nicht benutzt wurden.
Bruno Paul hat dies Prononcierte vermieden. Er
hat immer das Ganze und den Zweck im Auge gehabt
, er hat an die Bestimmung gedacht, daß später
viele Menschen hier verkehren werden und Unruhe
sein wird, so daß des Raumkünstlers Aufgabe war,
nur wenige, markante Eindrücke in den Sälen zu
schaffen. In diesem Zweckvollen liegt das Bewußte
der Schöpfung.

Dann: die dekorative Bewegung war bisher darauf
aus gewesen, sich von dem Schnörkelwerk der
überkommenen Stile zu befreien. Mit Recht; es galt,
eine Reinigung durchzuführen. Notwendigkeit, Zweckbestimmung
, Materialschönheit — das waren die

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conrad sutter-burg breuberg □ steckenpferde mit ledersattel und -zaumzeug

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