Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 26. Band.1912
Seite: 22
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JOSEPH WACKERLE-CHARLOTTENBURG B STEINFIGUREN AN DER FASSADE EINES HAUSES UNTER-DEN-LINDEN, BERLIN

Streit für und wider das Ornament einzulassen.
Der scheinbare Konflikt löst sich dadurch, daß
einmal jede Zeit sich in abwechselnden Kurven
bewegt und zeitweilig das verpönt, was
ihr nachher wieder dient. Dann aber ist
Wackerle ein so eigener Künstler, daß man
getrost vor seiner lebendigen Begabung das
Programm vergessen kann. Wackerle lebte und
schuf immer abseits, er hat sich nie zum Wortführer
einer Richtung gemacht. Wir haben also
sein Wesen zu erkennen. Wer so selbständig
seinen Weg ging, hat ein Recht darauf, vorurteilslos
genommen zu werden, wie er ist.
Es wäre eine Umdrehung aller Tatsachen,
wollte man mit dem Programm die Persönlichkeiten
totschlagen.

Man kennt Joseph Wackerle als Kleinpla-
stiker jener entzückenden Figuren, die er für
die Nymphenburger Porzellanmanufaktur schuf.
Hier waren alter Geist, geprägter Stil neu geworden
unter den Händen eines Künstlers, der
vergangene Schönheit so lebendig empfand,
daß sie unter seinen Händen zu eigenem Leben
wieder auferstand. Niemand kann sagen, daß

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