Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 30. Band.1914
Seite: 131
(PDF, 184 MB)
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mit Illustrationen versehen
hat, die an linearer
Vereinfachung und
greller Buntheit kaum
zu übertreffen sein
werden.

DerSimplicissimus-
kreis ist nicht allzu produktiv
. Bruno Paul
hat Thomas „Agrico-
la" vor geraumer Zeit
schon mit seinen bekannten
und geschätzten
Simplicissimus-
Bauern illustriert. Am
tätigsten ist ohne Zweifel
Wilhelm Schulz,
der das Verdienst hat,
die übliche Märchenillustration
auf ein rein
künstlerisches Niveau
gehoben zu haben, indem
er von allen sentimentalen
Floskeln absieht
und in ganz freier zeichnerischer Behandlung
zu allerlei Märchenbüchern, sowie zu Lagerlöfs
„Wunderbare Reise mit den Wildgänsen"
(Verlag Albert Langen) sehr stimmungsvolle und
durchaus modern wirkende Bilder geschaffen hat.

Eine Erscheinung für sich ist dann Alfred
Kubin, in dem Edgar Allan Poe einen
Illustrator gefunden hat, der mit einer ungewöhnlich
reichenPhan-
tasie begabt, wie kein
anderer geeignet ist,
dem unheimlich Gruseligen
des Textes einen
bildlichen Ausdruck
zu verleihen. Es
ist das Verdienst des
Münchner Verlags Georg
Müller, die in ihrer
Art geniale Kunst Ku-
bins zu intensiverem
fruchtbarem Leben erweckt
zu haben. Sie
wird von jetzt ab mit
dem Namen des amerikanischen
Autors ebenso
eng verknüpft sein,
wie die Kunst Menzels
mit der Person Friedrichs
des Großen. Derselbe
Verlag hat auch
in jüngster Zeit einen
Kubin nahestehenden
Künstler an die Oeffentlichkeit gebracht, Adolf
Uzarski, der zu Rolf Bongs „Buch der Abenteuer
", dem Gegenstück zu Schloemps „Gespensterbuch
", Zeichnungen geliefert hat. Sie
sind Kubins Arbeiten wesensverwandt und bedienen
sich auch ähnlicher Ausdrucksmittel; nur
erscheinen sie formal bestimmter und weniger
kompliziert in der Auffassung. Ein geschickter,

PAUL RENNER-MÜNCHEN El ZEICHNUNGEN ZU „DIE 75 ITALIENISCHEN KÜNSTLER-NOVELLEN DER RENAISSANCE"

VERLAG: GEORG MÜLLER, MÜNCHEN

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