Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 35. Band.1917
Seite: 242
(PDF, 137 MB)
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Varia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_35_1917/0278
HANS THOMA KRÄHENDER HAHN (LITHOGRAPHIE. 1897)

Mit Genehmigung des Verlages Breitkopf & Härtel, Leipzig

der Gesichte", ihrer Mannigfaltigkeit und ihrer
Ausdrucksformen, um letzten Endes doch immer
wieder auch im kleinsten Blatt die eine,
einzige Persönlichkeit Thomas zu erkennen,
die jeder Schöpfung ihren ganz persönlichen
Stempel aufdrückt. Weder akademische, noch
Zeiteinflüsse, weder Beeinflussungen von anderer
Seite her, noch die persönliche Manier
drängt sich hervor, so oft man auch Anregungen
etwa von italienischer Kunst oder
aus dem Marees-Kreis unterstellen möchte,
denn das Wesen Thomas prägt die von außen
kommenden Einflüsse alsbald in spezifisch
Thomasche Kunstweise um.

Man kann Thomas graphisches Werk ganz
natürlich in drei Gruppen zusammenfassen :
Die Flachdrucke, die alle aus dem Steindruckverfahren
hervorgehenden Blätter der Tacho-
graphien (seit 1892), Lithographien (seit 1893)

und Algraphien (seit 1896 bis 1908) umfassen;
die Tiefdrücke oder Radierungen beginnen
1897 und werden bis in unsere Tage fortgesetzt
. Die dritte Gruppe der Buchgraphik
ist zwischen und neben diesen beiden graphischen
Hauptkreisen entstanden. Sie begann
mit den Federspielen und dem Zyklus zum
Ring des Frangipani von H. Thode und wirkt
sich heute noch in Gelegenheitsblättern aller
Art aus für Exlibris, Tisch- und Postkarten,
Titelblätter usf.

Thoma, der unermüdliche technische Probierer
, hat im Frühjahr 1892 mit einem in
Berlin erfundenen und in den Handel gekommenen
„Tachograph" angefangen, die ersten
Abzüge eigenhändig herzustellen. Damit war
der Weg beschritten, dem Steindruckverfahren
die schon einmal erreichte künstlerische Rangstufe
wieder zu gewinnen, die im handwerk-

242


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_35_1917/0278