Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 35. Band.1917
Seite: 446
(PDF, 137 MB)
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aus Frankfurt a. M., in Philadelphia niedergelassen
. Dort lebte er zehn Jahre. Schon mit
seinen ersten ausgestellten Bildern — Landschaften
— hatte er in Philadelphia großen Erfolg
, und er entfaltete als Landschafter und
Lehrer dort eine außerordentlich fruchtbare
und lohnende Tätigkeit. Sind auch fast alle
ausgeführten Bilder dieses Jahrzehntes in
Amerika verblieben, so zeigen uns doch einige
meisterhafte große Naturstudien, die der Künstler
mitgebracht hatte, welcher Art seine amerikanischen
Landschaften zumeist waren. Diese
Bilder muten uns ganz urdeutsch an, wir meinen
Motive aus den Wäldern der hessischen Heimat
oder aus dem Harz zu sehen. Man vergleiche
die Abbildung seines amerikanischen
Urwaldes mit dem Waldbach bei Brannenburg
(Abb. S. 442 und 451).

Der Maler ist seiner Jugendliebe, den Buchen
- und Eichenwäldern, treu geblieben und
hat bei der Wahl seiner Motive nur das gewählt
, was seinem deutschen Empfinden entsprach
. Wie vortrefflich diese Werke waren,

konnte man im Glaspalast vor mehreren Jahren
(1908) sehen. Weber hatte da ein Bild aus dem
Jahre 1857 „Amerikanischer Urwald", also
51 Jahre nach dem Entstehen ausgestellt — das
wunderschöne Bild wirkte in seiner intimen
Naturwahrheit aber völlig frisch und nicht im
geringsten veraltet, es hat wohl kaum jemand
gemerkt, wie alt Webers Werk schon war. 1861
kehrte der Meister über Frankreich und Schottland
nach der Vaterstadt Darmstadt zurück.
In der landschaftlich so reizvollen Umgebung
Darmstadts, in dem Wildpark, den malerischen
Tümpeln mit dem üppig wuchernden Vordergrunde
, der sogenannten „Ziegelhütte",
an der Bergstraße und im Odenwald fand er
dankbare Motive in Fülle. Immer wieder aber
zog ihn die Reiselust fort, England, Schottland
, Irland, Frankreich, Italien, die Schweiz,
Oesterreich hat er von Darmstadt aus besucht,
zahlreiche Bildmotive aus diesen Ländern, besonders
aus England und Schottland, fanden
noch immer den Weg über das große Wasser,
von seinen schönen Studien aber sind gar

PAUL WEBER

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HUFLATTICHSTUDIE (1S69)


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