Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 39. Band.1919
Seite: 108
(PDF, 134 MB)
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HUGO VON HABERMANN

Burger, K. P. Burnitz, Otto Scholderer,Viktor
Müller, Philipp Rumpf und Adolf Schreyer aus
den 1860er Jahren. Besonders überraschend ist
hier Hans Thomas kleine „Bauernstube mit Holzschnitzer
" von 1860 in ihrer sonnig glänzenden
Klarheit (Abb. S. 105). Viktor Müllers wildphantastische
„Kriegsszene", seine eigenartige „Blumenstudie
" und die durch leuchtendes Gelb bestimmte
„Balkonszene" zeigen den phantasievollen
Künstler in reicher, ihrer Wirkung sicherer
Wandlungsfähigkeit. Daneben fesselt uns
Hausmanns ruhig abgeschlossenes, warmtoniges
Landschaftsbild „Dorfhäuser vor Bäumen", und
die Stilleben von Scholderer. Wilhelm Steinhausen
ist hier ebenfalls durch einige Bilder vertreten
.

Ein Glanzstück der gesamten Schau ist darin

wieder der große
Münchener Saal. Eine
Menge kleiner Kabinettbilder
, meist aus
Münchener Privatbesitz
, sind hier vereinigt
, die gar manche
freudige Überraschung
bieten, weil
hier weniger die altbekannte
, jährlich wiederkehrende
Routine,
als die Intimität und
das freischaffende
Temperament, besonders
der Jugendzeit,
zur Geltung kommt.
Da ist z. B. eine weibliche
Halbfigur von
Lenbach, 1861, in
glänzendem Können
gemalt (Abb. S. 103),
und sein „Sonnentag
", ein Gegenstück
zu dem bekannten
„Hirtenknaben", da
sind acht auserwählte
köstliche Bilder von
Spitzweg(Abb.S.ii2),
vier feine Stimmungslandschaften
von
Adolf Lier, weiter von
Heinrich von Zügel
eine „Schaf schur"von
1871, die den Künstler
als glänzendenKolori-
sten von feinstem Geschmack
zeigt (Abb.
S. 111). Der alte Reinhard
Sebastian Zimmermann
kommt hier
inüberraschenderWeisezu Ehren mit seinen köstlichen
Innenbildern voll malerischer Klarheit
(Abb. S. 103), vor allem mit der „Bauernstube im
Schwarzwald" von 1857 und dem „Stiegenhaus im
Goldenen Adler" um 1878, und sein Sohn Ernst
Zimmermann glänzt mit prachtvollen Bildnissen,
die ebensosehr durch ihre energische Wesensdeutung
wie durch ihre malerische Kraft hervorragen
(Abb. Märzheft 1917). Weiter sehen wir
Theodor Alt (mit einem glänzenden „Stilleben
mit Blumentöpfen" von 1870), Defregger, Diez,
Alois Erdtelt („Im Wirtshaus"), Grützner, Habermann
(Abb. S. 108), Albert von Keller, Bürkel,
Kühl (Studie zum „Leihhaus", Abb. S. 102),
Löfftz („Inneres einer Bauerndiele"), Mathes,
Rottmann, Fritz Schider („Die Familie Leibi",
Abb. Januarheft 1916, S. 145), Schleich, Vautier,

SELBSTBILDNIS (1878)

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