Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 42. Band.1920
Seite: 186
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BEISPIELE GUTER HERALDISCHER MARKEN
Aus: G. E. Pazaurek, Die Schönheitswerte der Postmarken. Stuttgart, W. Meyer-llschen

dere Eignung je nach Ziffern-, Porträts-, heraldischen
, landschaftlichen, figürlichen Bildern
nach. Im Vergleich von alten, wie von selbst
gegebenen Entwürfen zu neueren Bestrebungen
wird manch wertvolle kritische Erkenntnis gewonnen
, die vor größeren Fehlern in Zukunft
uns bewahren kann. Das Problem der offiziellen
Gebrauchsgraphik ist hier in seinem ganzen
Umfang erschöpft.

Gerade wenn man nach diesen Ausführungen
sich ein Gesamtbild gemacht hat, muß man sagen,
daß die künftigen bayerischen Marken den miserablen
deutschen Marken der Kaiserzeit, den
trocken geistlosen derDürerbundkonkurrenz 1908,
ebenso wie den radikalen, in einem volksfremden
Cliquentum steckenden Marken der Nationalversammlung
völlig fernstehen, vielmehr verbinden
sie brauchbare Motive alter Marken mit
guter bayerischer Tradition, wie sie sich in allen

Marken des Königreiches, auch in mehreren
bayerischen Konkurrenzen der letzten Jahre aussprach
. Man vergleiche nur zu diesem Zwecke
die drei aus der Pazaurekschen Broschüre übernommenen
Druckstöcke (S. 186/188).

Durch die politische Wendung Bayerns mußte
man von den in Bayern in den letzten Jahren
gebräuchlichen Porträtmarken ganz absehen —
wenn man nicht mit einem galgenhumoristischen
Seitenblick die Köpfe der Männer bringen wollte,
deren Wirken die Aufgabe der bayerischen Selbständigkeit
an erster Stelle zu danken ist. Auch
die heraldische Marke trat durch die Zerreißung
der traditionellen Entwicklung etwas in den Hintergrund
. Um so mehr dominieren die Ziffernmarken
und die figürlichen Marken, die mit
ihrer allgemeinen Allegorie einer immer mehr
anwachsenden Internationalität entsprechen, die
das Bodenständige und Persönliche im Markenbild

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