Augustinermuseum Freiburg i. Br., [ohne Signatur]
Die Kunst: Monatshefte für freie und angewandte Kunst
München, 42. Band.1920
Seite: 188
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BEISPIELE GUTER ZIFFER NM AR KEN
Aus: G. E. Pazaurek, Die Schönheitswerte der Postmarken. Stuttgart, W. Meyer-Uschen

gangen zu haben. Eine hübsche Umrahmung
zeichnet auch den hier nicht wiedergegebenen
Entwurf Gerhard Frankes aus.

Aus den zahlreichen Trostpreisen ragt vor
allem Val. Zietaras Pflüger hervor. Gewiß merkt
man der etwas den Rahmen sprengenden Figur,
dem plastisch Heraustretenden und dem für das
Markenformat zu kleinlichen Kirchturm die Herkunft
vom Plakatstil an. Doch ist das Zeichnerische
von einer so natürlichen Kraft, daß
man an diesem echt bajuwarischen Unterton
seine helle Freude haben muß. Etwas alltäglich
in der Idee, wenn auch gut in der Zeichnung, weniger
gut die runde Zahlenscheibe zum Ganzen, ist
Rieh. Kleins Säerin, auch bei Karl Westermairs
Eichbaum mit dem Rautenschild erfreut das
Zeichnerische. Gefällig P. Philippis Löwe. Kraftvoll
sicher Jul. Diez' Löwenkopf, jedoch ohne
formalen Zusammenhang mit der sonst sehr wirksamen
Alpenkette. Haas' Zahlenmarke zieht ihr
Bestes an Klarheit und Halt von alten Marken.

Das bayerische Verkehrsministerium hat nunmehr
für die Marken zu 5, 10 und 15 Pf. Zietaras
Pflüger genommen, für 20, 30 und 40 Pf. Glaß'
Industrie, für 50, 60 und 75 Pfg. einen, soviel

ich weiß, erst nachträglich bestellten Sämann,
ebenfalls von Glaß, um eine etwas fester verfugte
Serie geben zu können. An die Schönheit
der Industrie kommt die letztere nicht
völlig heran. Für die Postkarten nahm man
Westermairs Eiche. Zu den Dienstmarken
eignet sich Nitsches Entwurf, der die Markwerte
schmücken wird, für die Pfennigwerte
hat man zwei weitere Entwürfe von Weech
genommen, die an alte preußische, österreichische
und lübecksche Vorbilder anknüpfen, aber in
der Innenzeichnung des Ovals persönlichen Charakter
haben. Für die Markwerte der Postwertzeichen
sollte man vor allem Weechs Ba-
varia nicht in kleinlichen Erwägungen unberücksichtigt
lassen. Die Marken werden wohl
der Kosten halber im billigeren Buchdruckverfahren
hergestellt. Im großen ganzen wird
man sagen dürfen, daß die nun bestimmten
bayerischen Marken zum besten gehören, was
seit dem Waffenstillstand und Umsturz im internationalen
Markenwettbewerb entstanden ist:
etwas, was Münchens künstlerisches Ansehen
ohne Zweifel von neuem in der internationalen
Geltung festigen dürfte. G. Lill

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