http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_52_1925/0330
luxuriös und mit feinem Raffinement ausgestaltet
. Litauen ist durch eine reiche Pholo-
graphiensammlung der für dieses Land charakteristischen
Kreuze und Holzstatuen, sowie
durch eine Sammlung handgewebter Stoffe vertreten
. Finnland zeigt ein vollständig ausgestattetes
Eßzimmer, Polen einige Tapeten und
Webereien, Rußland reine Bauernkunst, Mexiko
unglaublich bunte Webereien volkstümlicher
Art, Frankreich eine Anzahl Möbel und Stoffe,
welche den Louis XVI-Stil immer noch nicht
überwunden haben, England schließlich eine
Sammlung von Handelsbriefbogen und eine
Sammlung bedruckter Stolle, die noch dazu
von Privaten gestiftet wurden.
Trotz dieses teilweisen Ausfalls bietet die diesjährige
Ausstellung ein klares Bild für das
Kunstschaffen von vier Ländern, von denen die
beiden ersten in Paris gar nicht, die beiden andern
nur teilweise vertreten sind: Deutschland,
Ungarn, Italien und Belgien. Daneben ist eine
interessante Plakatausstellung und eine hübsche
Pho tographie-Ausstellung italienischer Künstler
zusehen. Dr. Gottfried Rösel
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