http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/die_kunst_54_1926/0223
PFEIFER & GROSSMANN STADTHALLE, MÜLHEIM. NEBENEINGANG
Sturzfüllung von H. Binz, Karlsruhe
STADTHALLE MULHEIM-RUHR
Dasrhein.-westf. Industriegebiet ist in schwerster
Zeit durch eine in Mülheim-Ruhr erbaute
Stadthalle um eine hochwertige Kulturstätte
bereichert worden. Das monumentale
Bauwerk, das nach den Plänen der Architekten
Pfeifer & Großmann in Mülheim-Ruhr, Karlsruhe
, auf Grund eines Wettbewerberfolffes er-
richtet ist und bei dem Herr Professor Fahren-
kamp, Düsseldorf, die Ausgestaltung der Innenräume
übertragen bekommen hat, liegt links
der Ruhr. In Verbindung mit Schloßbrücke und
Stadlbad ist ein in der Formensprache zwar
recht verschiedenartiges aber kraftvolles und
selten zu findendes Gesamtbild geschaffen, das
baukünsllerisch den besten Ruf für die Stadt
Mülheim weiter zu verbreiten geeignet ist.
Längs der Ruhr, sich im Wasser spiegelnd,
lagert sich das rundbogen- und säulenreiche
Rechteck der Halle, dem gegen die verkehrsreiche
Straße am Brückenkopf zu ein niedriger
Trakt mit Arkadenballe und offenem Hofraum
vorgelagert ist. Das Ganze ist von einer sanften
Monumentalität dem Zug des Flusses und der
Landschaft freundlich einbequemt. Die Matc-
r ialprach t d er Fron ten, d ic in kos tbarem Müsch el-
kalkstein schimmern, ist in der Arkadenhallc
und in dem offenen Vorhof zu köstlichster, zartfarbiger
Wirkung gesteigert. Hier sind in die
Muschelkalkwände grün, grau, braun, schwarz
und rötlich schimmernde Marmorstreifen, Intarsien
gleich, eingelegt. Bronzegrüne Gitter von
5 Meter Flöhe schließen den Vorhof ab. Von
Dekorative Kunst. XXIX, 8. — Mai 1926
l8.
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