Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 30
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0032
In den vorangegangenen Stadtbildheften 1978 und 1981 brachten wir aus der Feder
von Thomas Lutz zwei Beiträge zur Geschichte St. Georgens; über die Umgebung
des Kirchplatzes, also über den Bereich des ehemaligen Dorfes Hartkirch und über
Alt-Wendlingen.

Für dieses Heft hat es Walter Schlatterer übernommen, die Geschicke Uffhausens
nachzuzeichnen. Damit liegt eine kurzgefaßte und dem neuesten Forschungsstand
entsprechende Geschichte der früheren Gesamtgemeinde St. Georgen vor.
Wir danken beiden Autoren, daß sie ihren Sachverstand in diese Darstellungen eingebracht
und für die Stadtbildhefte zur Verfügung gestellt haben.

Walter Schlatterer

Uffhausen - eine alamannische Ausbausiedlung
von Wendlingen

Eine Übersicht über den Ort Uffhausen

Nachdem bereits seit 1978 eine Beschreibung der Umgebung des St. Georgener
Kirchplatzes von Thomas Lutz vorliegt, dem 1981 ein ausführlicher Bericht zur Baugeschichte
Alt-Wendlingens, ebenfalls von Thomas Lutz, folgte, will ich mit einer
»Übersicht über den Ort Uffhausen« die Entwicklungsgeschichte der Großgemeinde
St. Georgen vervollständigen und abrunden.

Aus der Geschichte Uffhausens

Zum besseren Verständnis soll die Entstehung der alamannischen Siedlung Uffhausen
kurz vorangestellt werden. Ihr Ursprung liegt in der Gründung von Wendlingen
, das gegen Ende der alamannischen Landnahmezeit von dem Alamannen
Wentilo und seiner Sippe gegründet wurde. Leider ist das frühzeitliche Gräberfeld
von Wendlingen noch nicht entdeckt worden (kann auch vom späteren Ortsetter
überbaut sein). Es hätte genauen Aufschluß über die Zeit dieser Gründung geben
können und so ist die Zeitstellung nur im Vergleich mit den alamannischen Nachbargründungen
möglich. Die Wissenschaftler datieren die Entstehungszeit von Wendlingen
mit dem Ende des 5. und Anfang des 6. Jahrhunderts n. Chr.i

Beim Ort Uffhausen ist die Entstehung durch die Entdeckung eines frühgeschichtlichen
Gräberfeldes am »Hüttweg« und die Untersuchungen der Freiburger Archäologen
(Bodendenkmalpflege) sicher belegt. Der Hüttweg war ursprünglich ein großes
Gewann zwischen Uffhausen und der Basler Landstraße, dem Hermann-Ehret-Weg
im Osten und der Schulstraße im Westen. Ab 1934 wurden dort mit dem Beginn der
Baukonjunktur in diesem Bereich etwa 50 Gräber entdeckt und die Funde geborgen.
Davon waren 45 Alamannengräber, 4 hallstattzeitliche Urnengräber und eine Bestattung
mit Schale und Napf aus der Latenezeit. Das alamannische Gräberfeld Hüttweg
wurde nach der Zeitstellung der Archäologen in der Zeit von 670 bis 730 n. Chr.
belegt.2 Da bei den meisten frühen alamannischen Siedlungen kaum ein so umfangreiches
Gräberfeld gefunden wurde (mit Ausnahme der Mengener Brücke, beim
späteren Autobahnbau) war das Uffhauser Gräberfeld wegen seiner Geschlossen-

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