Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 41
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0043
St. Johann, welche von Professor Benoit beraten wird, reicht ein Vorprojekt einer
Seilschwebebahn vom Bohrertal auf den Schauinsland ein. Dieses sieht ein endloses
Zugseil in einer Sektion mit Zwischenstation zum Umsteigen vor. An dem Zugseil
sind auf jeder Seite zwei Kabinen im Abstand der halben Länge der Bahn angebracht
. Die Kabinen werden oben und unten besetzt und fahren bis zur Zwischenstation
und wieder zurück. Bahnlänge 3050 m, Hubhöhe 710 m, Anzahl der Kabinen 4
mit je 14 Sitz- und 8 Stehplätzen, Fahrzeit 28 Minuten, Geschwindigkeit 2 m/sec,
Leistung 120 Personen je Richtung pro Stunde, Baukosten 450.000,- M. Die Unterstützungstürme
sind in kräftiger Eisenkonstruktion vorgesehen.

7.11.1909: Das Tiefbauamt schlägt beim Vergleich der beiden Trassen: a) Verlängerung
der Straßenbahn von Günterstal bis zum Forsthaus südlich des Friedrichshofes
und von dort Zahnradbahn über den Heibrainkopf und Holzschlägermatte
auf den Schauinsland und b) Zahnradbahnaufstieg nördlich der Kyburg bei der Villa
Berns bis Sohlacker, dann Adhäsionsstrecke bis Kohlerhau und von da Zahnradstrecke
bis Schauinsland die auch von Ingenieur Peter aus Zürich gedachte Linienführung
a) vor.

20. 11. 1909: Der Stadtverordnete Bierbrauereidirektor Ganter tritt energisch für
den Bau der Schauinslandbahn ein. Oberbürgermeister Dr. Winterer freut sich sehr
darüber, da vor kaum einem Jahr in der Freiburger Volkszeitung noch von Abenteurerpolitik
des Oberbürgermeisters geschrieben wurde.

22.1.1910: Die Straßenbahndirektion lehnt die Studie des Regierungsbaumeisters
a.D. Ruch ab, welches eine Adhäsionsbahn von Freiburg nach dem Wiesental mit
einer Länge von 35 km und einer Fahrzeit von 180 Minuten bis Notschrei vorsieht.
Zur Erreichung des Schauinslandes ist zwischen der unteren zur oberen Adhäsionsstrecke
eine Standseilbahn und von der oberen Adhäsionsstrecke bis zum Gipfel
eine zweite Standseilbahn geplant, welche zum mehrmaligen Umsteigen zwingen
würden. Eine Bahn auf den Schauinsland muß eine große Zahl stark frequentierter
Ausflugspunkte berühren und den Gipfel in zirka einer Stunde erreichen. Die bisherigen
Studien sehen eine Linienführung über Günterstal, Kyburg, Friedrichshof und
von dort eine Steilrampe von 20% bis zur Bergspitze vor.

22. 2. 1910: Ingenieur Peter legt zwei Projekte vor. Projekt a) sieht eine Standseilbahn
in einer Sektion vor. Die Talstation liegt zwischen dem Friedrichshof und dem
Forsthause und die Bahn endet oberhalb des Rasthauses beim Schauinslandgipfel.
Die Länge der Bahn beträgt 3740 m, die Hubhöhe 802 m, die Leistung in der Stunde
70-100 Personen, Geschwindigkeit 1,7 m/sec, Fahrzeit 38 Minuten, Baukosten ca.
1 Million Mark. Von Günterstal bis zur Talstation müßte wie auch bei allen bisher eingegangenen
Luftseilbahnprojekten die Straßenbahn verlängert werden. Von der
Wahl dieses Standseilbahnprojektes wird wegen der geringen Leistungsfähigkeit
und der hohen Kosten abgeraten. Bei Projekt b) ist als Fortsetzung der Straßenbahn
in Günterstal eine Adhäsionsstrecke bis Friedrichshof vorgesehen. Von da führt
eine Zahnradbahnstrecke mit einer Steigung von 15-20% über den Heibrain und
Holzschlägermatte auf den Schauinsland. Geplant sind Zahnradbahn-Motorwagen
mit Beiwagen, sodaß ein Umsteigen am Friedrichshof entfällt. Länge der Zahnradbahn
5300 m, Hubhöhe 830 m, Fassungsvermögen pro Wagenzug 70-80 Personen,

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