Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., ZG 2651
Arbeitsgemeinschaft Freiburger Stadtbild [Hrsg.]
Freiburger Stadtbild (1984): Aufsätze - Vorschläge - Berichte
1984
Seite: 43
(PDF, 22 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1984-07/0045
Automobilomnibusse mit 21 Sitzplätzen, die den Strom durch zwei Oberleitungsdrähte
(für Hin- und Rückleitung) entnehmen. Benötigt werden beim 10-Minuten-
betrieb 17 Wagen. Geschwindigkeit Bergfahrt 10 km/h, Talfahrt 12 km/h, Fahrzeit
ab Günterstal 90 Minuten, Leistung 126 Personen pro Stunde, Baukosten ohne Umbau
der Straße 510.000,- M.

20. 2.1911: Die Linienführung auf den Schauinsland über Littenweiler und Kappel
durch das Kappler Tal oder über Merzhausen, Au und Horben scheidet wegen der
langen Strecken aus. Auch eine Linie über den Brombergkopf und längs des Bergkammes
über Sohlacker und Kohlerhau bedingt eine weite Anfahrtsstrecke und
erfordert wegen der vielen Einschnitte eine große Zahl von Kunstbauten und Krümmungen
. Die Straßenbahndirektion stellt alle eingegangenen Vorprojekte vor und
befürwortet die Linie über Günterstal, den Friedrichshof und von da Zahnradstrecke
über den Heibrainkopf, Holzschlägermatte auf den Schauinsland, da sie die kürzeste
ist und im Bau und Betrieb die geringsten Kosten erfordern wird. Sie beantragt beim
Stadtrat die Genehmigung des mit Ingenieur Peter in Zürich abgeschlossenen Vertrages
zur Anfertigung eines endgültigen Bauprojektes.

13. 3. 1911: Der Stadtrat setzt eine »Kommission für die Erbauung einer Bahn auf
den Schauinsland« ein, welcher unter Zuzug von Direktor Eitner (Straßenbahn) die
Stadträte Dr. Ficke (Vorstand), Bea, Feurstein, Goehring, Mühlberger, Wagner und
Walther angehören.

5.4.1911: Der Stadtrat ist mit dem Bau einer elektrischen Eisenbahn auf den Schauinsland
grundsätzlich einverstanden und genehmigt den mit Ingenieur Peter abgeschlossenen
Vertrag nebst den Plankosten von 25.000,- M zur Gewinnung eines baureifen
Projektes.

7. 4. 1911: Professor Benoit legt eine Projektstudie für eine Luftseilbahn in zwei
Sektionen vor, welche am Forsthaus beginnen und nördlich vom Rasthaus auf dem
Schauinsland enden würde. Bei starkem Verkehr wird im Abstand von 50 m hinter
der ersten Kabine eine zweite angehängt. Es sind zwei Trag- und drei Zugseile vorgesehen
. Bahnlänge 2700 m, Hubhöhe 700 m, Geschwindigkeit 2,5 m/sec, Fahrzeit pro
Teilstrecke 9 Minuten x 2 plus Umsteigen 3 Minuten — 21 Minuten, Günterstal-
Schauinsland 50 Minuten, Fassungsraum pro Kabine 25-30 Sitzplätze, Leistung je
Richtung 250-300 Personen in der Stunde, Baukosten 445.000,- M. Die Kabinen sind
mit Signal- und Telephonanlagen nach den Stationen hin ausgerüstet.

8. 4.1911: Die Vertreter der Hexentalgemeinden und von Todtnau schlagen in Eingaben
vor, die Trasse der Schauinslandbahn durch das Hexental zu legen und bei
Biezighofen über die Holzschlägermatte zu führen.

18. 4.1911: Die Straßenbahndirektion stellt festfdas die Schauinslandbahn mit der
nach dem Hexental und nach Todtnau nicht verbunden werden soll, da der Bau sonst
wohl um Jahre verzögert wird. Die von Todtnau vorgeschlagene Trasse über St.
Ulrich würde eine längere Linienführung von 5000 m Adhäsions- und 1000 m Zahnradstrecke
sowie einen Mehraufwand von 500.000,-M erfordern. Auch die von den
Hexentalgemeinden vorgeschlagene Strecke über den Gerstenhalm wäre nicht viel
kürzer. Neben der erhöhten Fahrzeit bis zu 90 Minuten bis zum Gipfel ist bei der

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