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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1987-08/0050
6.6.1924: Auf die Anfrage der Straßenbahndirektion teilt die S.E.G. mit, daß die wirtschaftlichen
Verhältnisse auch heute noch nicht derart sind, daß sie Mittel für die Aufstellung der
Entwürfe für den Bau einer Bahn Freiburg - Schauinsland - Todtnau aufwenden kann.

11.6.1924: Die Straßenbahndirektion rechnet unter den heutigen Verhältnissen nicht mit
einem Staatszuschuß für die Bahn Freiburg - Schauinsland - Todtnau, so daß das gesamte
Anlagekapital von 6 525 000.-RM von dem Unternehmen aufgebracht werden müßte. Da
die Bahn nur schwach besiedeltes Gebiet befährt (Merzhausen, Au, Horben) und in der
Hauptsache Touristenbahn mit teuerem Stoßbetrieb sein wird, können wohl nur die Betriebskosten
und die Rücklage für den Erneuerungsfonds erwirtschaftet werden. Die Stadt könnte
in die Lage kommen, für die volle Verzinsung des Anlagekapitals aufkommen zu müssen,
welche bei 6 500 000.-RM und 10% Zins jährlich 650 000.-RM betragen würde. So sehr die
Direktion vom technischen Standpunkt aus die Ausführung einer solchen Bahn begrüßen
würde, so wenig kann sie unter den heutigen, wirtschaftlich ganz unübersichtlichen Verhältnissen
dazu raten. Ohne die Ausarbeitung eines baureifen Projektes, das einen Aufwand
von etwa 80 000.-RM erfordert, lassen sich über den Bau der Bahn keine Entschlüsse fassen
(Linienführung, Baukosten, Betriebsart usw.). Die Direktion kann keinesfalls empfehlen, ein
Projekt aufzugreifen, welches die finanzielle Kraft der Stadt bei weitem übersteigt. Die Angelegenheit
wird bis zum Eintritt besserer Verhältnisse zurückgestellt werden müssen.

5.7.1924: Die Maffei-Schwartzkopff Werke, Ingenieur-Büro Stuttgart, beabsichtigen, ein
neues Projekt mit Kostenvoranschlag der Bahn Freiburg - Schauinsland - Todtnau ohne Inanspruchnahme
der Stadt auszuarbeiten. Der Bau soll mit Privatkapital finanziert werden.

22.1.1925: In einer von Dr. Graff angeregten Sondersitzung des Verkehrs-Vereins wird eine
Schauinslandbahn-Studienkommission gebildet, bestehend aus Hotelbesitzer Sommer,
Dipl.-Ing. Karl-Theodor Kromer, Bankier Eugen Krebs, Architekt Robert Mühlbach und
Rechtsanwalt Dr. Moritz Graff. Diese Schauinslandbahn-Studienkommission erhält den Auftrag
, ein vorläufiges Expose auszuarbeiten und dieses Oberbürgermeister Dr. Bender zu
unterbreiten. Dr. Graff schlägt vor, zunächst eine Lotterie in die Wege zu leiten, um Geldmittel
für den Bau einer Schauinslandbahn zu schaffen.

29.1.1925: Die ATG-Allgemeine Transportanlagen GmbH Maschinenfabrik in Leipzig, welche
kürzlich die erste Personen-Schwebebahn in Deutschland von Oberwiesental auf den
Fichtelberg unter Leitung von Architekt Robert Mühlbach erbaut hat, ist an der Ausarbeitung
eines derartigen Projektes für die Schauinslandbahn interessiert.

9.2.1925: Bei einer Besprechung mit Oberbürgermeister Dr. Bender erläutern die Mitglieder
der Schauinslandbahn-Studienkommission das Ziel, die Vorbereitung zum Bau einer Schauinslandbahn
durch eine unabhängige Kommission vorzunehmen, die weder durch Interessenten
noch durch den schwerfälligen städtischen Apparat gehemmt ist. Für die Finanzierung
der Bahn wird beim badischen Land die Genehmigung einer Lotterie beantragt, welche bei
700 000 Losen einen Reingewinn von 500 000.-RM abwerfen könne.

13.2.1925: Ob.-Ing. Mandutz von der ATG-Allgemeinen Transportanlagen GmbH Maschinenfabrik
in Leipzig hält in der Sitzung des Verkehrs-Vereins einen Vortrag über die von der
Firma erbaute Personen-Schwebebahn von Oberwiesental auf den Fichtelberg. Der Redner
schätzt die Kosten für den Bau einer Schwebebahn nach diesem System (auch für Lastentransporte
, z.B. für Holzabfuhr) von der Kyburg auf den Schauinsland auf 600 000.-RM. Dabei
wird die Verlängerung der Straßenbahnlinie bis zur Kyburg notwendig. Der Verkehrs-Verein

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