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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1987-08/0064
des oberen Wiesentales mit Freiburg und nicht allein eine Schauinslandbahn zu prüfen. Eine
normalspurige Bahnlinie über den Schauinsland wird die Deutsche Reichsbahngesellschaft
niemals bauen, da die hierzu erforderlichen Kapitalien nicht vorhanden sind. Eine Schmalspurbahn
mit ZahnradteiIstrecken der kurzen Bahnlänge wegen dürfte eine Lösung sein.
Aber die Wirtschaftlichkeit einer solchen Bahn ist für die nächsten Jahre noch nicht anzuerkennen
, und ohne sichere Rentabilität kann nichts gebaut werden, wenn auch der Bau heute
volkswirtschaftlich günstig wäre, da er Arbeitsgelegenheit schaffen würde. Eine Seilschwebebahn
wird kaum mehr Bedeutung als die eines Projektes haben. Vielleicht kann im Anschluß
an die Freiburger Straßenbahn eine Strecke bis zum Bohrer oder bis Horben richtig
sein, da man dann später weiterbauen könnte. Kromer regt an, als das zunächst wohl einzig
mögliche die Frage einer schienenlosen Verbindung mit dem Wiesental zu prüfen. Dabei
wäre es zweckmäßig, wegen der Einrichtung einer Kraftwagenlinie mit der Reichspost Verbindung
aufzunehmen. Es müßte durch Versuche festgestellt werden, ob ein Kraftwagenverkehr
im Winter möglich ist und ob damit auch der Güterverkehr wirtschaftlich abgewickelt
werden kann.

23.5.1927: Das von den Firmen Rudolph und Heckel umgearbeitete Projekt der Seilschwebebahn
nach dem Umlaufsystem wird dem Finanzministerium zur Konzession vorgelegt.

28.5.1927: Wegen dem Einspruch der Gemeinde Todtnau gegen das Genehmigungsgesuch
für die Seilschwebebahn will das Finanzministerium prüfen, inwieweit auf die Belange des
Wiesentales Rücksicht zu nehmen ist.

30.7.1927: Aufgrund der Anregung von Prof. Dr. Benoit richtet das Ministerium der Finanzen
an Prof. Dr.-Ing. Richard Wörnle in Stuttgart die Anfrage, ob er die technische Begutachtung
des von den Firmen Rudolph und Heckel umgearbeiteten Projektes übernehmen will.

August 1927: Wilhelm Vetter, Regierungsbaurat a.D., legt das generelle Projekt der meter-
spurigen Adhäsionsbahn Freiburg - Schauinsland - Todtnau vor. Linienführung: Die Bahn
fährt, von der Stadt kommend, in der Fortsetzung der Straßenbahnlinie 2 vom Klosterplatz
in Günterstal auf der Schauinslandstraße weiter über den Bohrerbach und wendet sich unmittelbar
nach dem Friedhof auf eigenem Bahnkörper dem westlichen Berghange zu, wo die
Steigungsstrecke mit 5% einsetzt. Sie führt in einem weiten Bogen von Südosten nach Süden
und erreicht bei 1 050 m am Waldhange etwas oberhalb des Gasthauses die Haltestelle
Kyburg (375 m ü.d.M.). Dann windet sich die Bahn unterhalb vom lllenberg mit 7% Steigung
stetig weiter hoch, überfährt in einem scharfen S-Bogen den lllentobel, führt südlich verlaufend
in zahlreichen Krümmungen sowie zwei folgenden S-Kurven oberhalb der Vorderen
Bohrermühle und unterhalb des Mühlebuck nach einem weiteren S-Bogen bei 3 100 m in die
Haltestelle Langackern (515 m ü.d.M.) ein. Dann zieht die Trasse über die Straße hinweg, verläuft
am Berghange entlang in einer weiten S-Windung sowie zwei folgenden S-Bogen und
erreicht bei 4150 m die Haltestelle mit Ausweiche Horben (585 m ü.d.M.) etwas unterhalb des
Dorfes. Nach der Haltestelle beginnt die Steigung mit 7.3%. Die Bahn befährt nahe der Straße
beim Zeil eine S-Windung, führt dann zunächst südsüdöstlich, zieht östlich vom Mainackerhof
in einer scharfen S-Krümmung gegen Osten sowie mit einem folgenden scharfen S-Bogen
nach Westen und fährt wieder in südsüdöstlicher Richtung. Die Strecke windet sich weiter
stetig hoch, folgt dem Verlauf des Klausenbachtobel am südlichen Berghange entlang und
zieht in zwei folgenden S-Kurven sowie einem scharfen Bogen nördlich vom Gaismättle nach
Osten. Die Bahn fährt nach einer S-Windung und einem weiteren Bogen gegen Südosten bei
7 100 m in die Haltestelle mit Ausweiche Gaismättle (793 m ü.d.M.) ein. Von da folgt die Bahn

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