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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1992-09/0059
kopfschienen von 125 mm Höhe und 26.8 kg/m mit 11 Winkelschwellen 120/80/10 pro
10 m Stoßlänge. Das Tiegelgußstahl-Kabel von zehnfacher Sicherheit in Längsschlagkon-
struktion ruht in Abständen auf geraden Seiltragrollen und geneigten Seilführungsrollen
mit auswechselbaren Laufringen. Die Spurweite beträgt ein Meter. Jetzt wird die Aussicht
frei auf den darunterliegenden Stadtgarten, die Stadt mit dem alles überragenden Münster
, die westlichen Vororte und den Kaiserstuhl. Die Bahnstrecke ist hier erhöht auf Bo-
genstellungen angelegt. Der Bergbahnwagen nähert sich der breiten Terrasse, fährt in die
Ausweiche ein und erreicht die mittlere Station 25 m südlich des Restaurants Dattier.
Gleichzeitig hält gegenüber auf dem zweiten Gleis der zu Tal fahrende Standseilbahnwagen
2. In der 73 m langen Ausweiche beträgt der Gleisabstand 2.80 m. Die mittlere Station
ist mit einer seitlich offenen Halle versehen und wird als fakultative Haltestelle bedient.
Nach einem kurzen Halt setzen sich beide Wagen wieder in Bewegung. Der Standseilbahnwagen
1 überquert mittels eines Viadukts den Burghaldering, führt über die obere
Weiche der Ausweiche und passiert unmittelbar danach über eine kleine Brücke den Weg
Am Schloßberg. Bei der nun beginnenden oberen Bahnstrecke, die teilweise erhöht auf
Bogenstellungen verläuft, führt der Wagen bei einer Steigung von 54 % in eine allmähliche
Rechtskurve von 200 m Radius über. Die Trasse durchzieht einen grünen Dom dichtstehender
Bäume und Gestrüpp. An Stelle der seitlich entlang der Strecke verlaufenden gemauerten
Diensttreppe ist bei den erhöhten Bogenstellungen und Brücken ein fliegender
Laufsteg mit Holzbelag angebracht. Gemächlich zockelt der Standseilbahnwagen der
Bergstation entgegen. Plötzlich wird die Sicht frei auf die Stadt und die oberrheinische
Tiefebene bis zur Bergkette der Vogesen in der Ferne. Der Seilbahnwagen überquert mittels
eines kleinen Viadukts einen Spazierweg und fährt in die Bergstation auf der Schloßbergspitze
ein. Die 23.50 m lange Endstrecke ist gerade in südöstlicher Richtung.

Die Horizontallänge der Bahn beträgt 322.60 m; die schiefe Länge in der Achse gemessen
ist 358.30 m. Die Bahntrasse überwindet einen Höhenunterschied von 155.64 m. Die Fahrgeschwindigkeit
der Wagen ist 1.50 m in der Sekunde. So beträgt die Fahrzeit ohne Halt
vier Minuten und mit Halt in der mittleren Station fünf Minuten. In der Stunde können je
Richtung 350 - 400 Personen befördert werden.

Die Bergstation liegt in der Nähe der Fahnenstange im Bereich des ehemaligen Fort de
l'Etoile, 280 m ostnordöstlich des Bismarckturmes. Sie ist mit getrenntem Eingang und
Ausgang ausgestattet sowie mit einem Wartesaal und Kassenraum. Unter dem Wagenstand
ist eine Revisionsgrube mit Puffer am oberen Ende der Grube vorhanden. In der
Bergstation sind die Motorstation und die Maschinistenkabine untergebracht. Der installierte
Gleichstromnebenschlußmotor ist mit einer Leistung von 30 PS für 500 Volt Spannung
ausgelegt; der Strom wird vom städtischen Elektrizitätswerk geliefert. In Verbindung
mit der Bergstation ist an der Nordseite ein kleines Restaurationsgebäude mit einer Wohnung
für den Maschinisten. An der Südecke der Station ist angebaut ein massiver runder,
dem mittelalterlichen Bergfriedstile angepaßter Wehrturm als Aussichtsturm mit zinnenbewehrter
Rundplattform unterhalb der Turmspitze. Im Innern des Turmes sind Treppen und
ein elektrischer Aufzug vorhanden.

Die Baukosten betragen für die Standseilbahn 248 000.-M, für die Talstation 23 000.-M,
die mittlere Station 7 000.-M und die Bergstation 134 000.-M. Der Baukostenaufwand für
die Bahn und die Stationen beträgt insgesamt 412 000.-M.

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