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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_1992-09/0086
4.2.1956: Der Gedanke von Konditormeister Heinz Hausin, dem Unterpächter der Gaststätte
Greifenegg-Schlößle, den vorhandenen alten Bieraufzug der früheren Brauerei Rom-
mel-Schlößle zu einem Personen- und Warenaufzug umzubauen, läßt sich nach der vorgenommenen
Besichtigung nicht verwirklichen. Dieser alte Bieraufzug liegt tief im Bergfelsen
. Die vorgelagerten Zugänge und Keller werden vom Elektrizitätswerk als Lager benutzt
. Es fehlt die Möglichkeit der Anfahrt mit Fahrzeugen. Die gewünschte Verbesserung
für die Gaststätte Greifenegg-Schlößle läßt sich aber durch einen freischwebenden
Schrägaufzug wohl erreichen.

16.1.1957: Da der Bau einer Schloßbergbahn in der Vorplanung ist, erkundigt sich Adolf
Dattier, der Besitzer des Schloßbergrestaurants Dattier, nach den bisherigen Erfahrungen
des automatischen Kabinenliftes, der nach dem Berggasthaus Forsthaus Graseck in Garmisch
-Partenkirchen erstellt worden ist.

5.2.1957: Der Besitzer des Schloßbergrestaurants Dattier, Adolf Dattier, legt ein Vorprojekt
zum Bau einer Standseilbahn mit einem geschlossenen Wagen vor. Die Ausführung der
Planung ist nach dem Vorbild der besichtigten Standseilbahn von Lourdes auf den Pic de
Jer im Departement Hautes-Pyrenees in Frankreich vorgesehen. Diese 1902 erbaute Bahn
wurde 1956 von Pohlig-Heckel-Bleichert Vereinigte Maschinenfabriken AG, Saarbrücken,
umgebaut, mit einem neuen Antrieb, neuen Gleisen und neuen Wagen ausgerüstet. Der
geplante Standseilbahnwagen bietet in sechs gestuften Abteilen Platz für 24 Personen. Es
sind vier Sitzplätze pro Abteil vorhanden. Für die Signalleitung ist an der linken vorderen
Seite des Wagendaches ein kleiner Scherenstromabnehmer montiert. - Die Talstation ist
nördlich des Chemischen Untersuchungsamtes (Haus Schloßbergring 15) vorgesehen. Die
eingleisige Strecke führt in gerader Linie zur Bergstation am Burghaldering südlich des Restaurants
Dattier. Beide Stationen sind in einfachem Baustil geplant. Die von Adolf Dattier
vertretene Interessentengruppe will diese Bahn erstellen und die gesamte Finanzierung
übernehmen. Da die Ausarbeitung der Baupläne viel Geld und Zeit kosten, werden die
Stadtverwaltung und der Stadtrat gebeten, zunächst grundsätzlich diesen Antrag zum Bau
der Bahn zu genehmigen und den hierzu erforderlichen Geländestreifen zur Verfügung zu
stellen.

14.3.1957: In seiner Stellungnahme teilt das Planungsamt mit, daß sich die Vorschläge
zum Bau einer Bahn auf den Schloßberg seit 1889 in unregelmäßigen Abständen wiederholen
. Man wird jetzt je nach dem System und der Länge der Bahn mit einem Kapitalaufwand
von einer halben bis zu einer vollen Million Mark rechnen dürfen. Die Verzinsung und
Amortisation eines solchen Kapitals ist unter den heutigen Verhältnissen sehr hoch. So
darf bezweifelt werden, ob ein Restaurant wie das Dattler'sche in der Lage ist, soviel Gäste
anzulocken, um die erforderlichen Einnahmen zu erzielen, wie sie für einen solchen Betrag
der Verzinsung notwendig sind. Aus diesen Gründen ist es nicht ratsam, jetzt wieder
das Schloßbergbahnprojekt aufzugreifen. Vielleicht wird später einmal ein günstigerer
Zeitpunkt für die Realisierung kommen.

4.4. - 5.4.1957: Im Freiburger Wochen-Spiegel steht, daß die ursprüngliche Idee fallengelassen
worden ist, per Sessellift auf den Schloßberg zu schweben. Vor allem deshalb, weil
das Frei-in-der-Luft-Schweben für ältere Leute wohl nicht immer gut bekommen dürfte.
Außerdem lassen sich im Sesselsitz kaum mehr als zwei Personen befördern, so daß Fa-

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