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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/fr_stadtbild_2003-11/0025
Puttenschmuck. Das Palais Sickingen dagegen hat
waagerechte Tür- und Fensterstürze und eine
stark plastische Gliederung aus vertikalen und
horizontalen Elementen, vor allem aber einen
mächtigen Dreiecksgiebel. Noch ganz im Sinne
des Barock ist die Belebung des Dachansatzes
durch eine Balustrade mit Putten und Tropaien.
Während das Wentzingerhaus im Inneren eine -
allerdings späte und zudem gemalte - Rokokodekoration
besaß, wurden Palais Sickingen und
Kommende im nach den gern verwendeten Lorbeergirlanden
benannten „Zopfstil" ausgestattet,
der in der Beschränkung der Farbigkeit auf Weiß
und Gold und in der geradlinigen Formensprache
deutlich zum Klassizismus überleitet.

Neben diesen in Entwurf und Dekor aufwändigen
Bauten war die Masse der Freiburger Barok-
kbauten eher schlicht und von einer zurückhaltenden
Eleganz, die nur an wenigen Stellen - etwa
bei den Portalen, durch besonderen Dekor
bereichert wurde. Gute Beispiele sind das noch
erhaltene Haus „Zum Landeck" in der Herren-

Freiburg vor allem durch seinen Neffen und
Schüler Christoph Arnold vertreten, der nicht
nur hervorragende Einzelbauten wie Konvikt

Straße oder das unweit gelegene Palais Andlaw
und das Kapferersche Haus „Zum Schlangeneck"
Ecke Kaiser-/Salzstraße, die durch Krieg oder Abbruch
verschwunden sind.

Der badische Klassizismus (Ende 18. Jh. bis ca.
1840/50) Weinbrenner'scher Prägung wurde in

und Merian'sches Haus, sondern auch die Stadterweiterungen
im Süden und Norden der Altstadt
geplant hat. Seine Gebäude bestechen
durch klare, elegante, im Gesamtbild sehr einheitlich
wirkende Architektur mit wenig Dekor
und der Antike verpflichteten Gliederungselementen
. Horizontale Linie, gesetzmäßige Proportionen
und Symmetrie sind vorherrschend. Die
schönsten der Gebäude jener Jahre - Arnolds
Kommandantenhaus am Siegesdenkmal oder seine
Rondellhäuser in der Zähringer Straße (heute
Habsburger Straße) oder das „Museum" von Gottlieb
Ludwig Lumpp an der Münstergasse sind

1944 zerstört worden. Die schlichte Eleganz der
biedermeierlichen Wohngebäude läßt sich noch
am ehemaligen Großherzoglichen Landgericht

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