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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0030
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Die Stadt und ihre Umgebung.

gefressen. So liegt z. B. bei Freiburg die Sohle des Dreisambetts
4—5 m unter der Fläche des Schvvarzwaldkieses, weiter oben im Dreisamthal
finden sich Kiesmassen, die 8—io m über dem Fluss liegen und
bei Himmelreich erheben sich die Hochgestade gar 12—15 m über den
Bachgrund.

In den Vorbergen, die fast ganz aus Meeresablagerungen gebildet
sind, gehören nur geringe Theile der älteren Zeit an, so die blauroth
gefärbten Sandsteine an der Hochburg, am Mauracher Berg und bei
Zähringen dem Rothliegenden; alles Uebrige sind jüngere und jüngste
Bildungen.

So finden wir aus der Trias die drei Abtheilungen des Buntsandsteins
, des Muschelkalks und des Keupers. Ersterer lagert zunächst
in geringer Menge am Westabhang des Lorettoberges, dürfte dort
übrigens durch die starke Ausbeutung zu Bausteinen in absehbarer Zeit
verschwunden sein. In mächtiger Ausdehnung aber bildet er einen
Theil der Vorberge des Hünersedels bis gegen Emmendingen. Auch
hier wird er an vielen Stellen als geschätzter Baustein gebrochen.
Aus diesem Sandstein ist unser Münster gebaut.

Noch mächtiger ist der Muschelkalk entwickelt, vor allem in den
Vorbergen nördlich von Emmendingen, wo er sich in allen seinen drei
Unterabtheilungen findet. Ferner bildet er die untere Terrasse am
Schönberg, auf der das Jesuitenschlösschen steht; der grosse Steinbruch
in dessen Nähe zeigt die Schichten dieser Formation in besonderer
Schönheit. Zwischen diesen zwei Hauptmassen des Muschelkalks bei
Emmendingen und am Schönberg stellen die geringem Vorkommen
am Lehener und Mauracher Berg die Verbindung her.

Während dem Buntsandstein unserer Gegend Versteinerungen
fehlen, sind sie im Muschelkalk in mässigen Mengen zu finden.

Die letzte Abtheilung dieser Gruppe, der Keuper, durchzieht als
nicht sehr mächtiges Band den Schönberg und besteht mit Ausnahme
einer dünnen Schichte Schilfsandstein aus lauter mergeligen Gesteinen.
Seiner untersten Schichte gehört das grosse Gypslager bei Au an, das
bergmännisch ausgebeutet wird.

Ueber diesen Schichten der Trias liegen an sehr vielen Stellen
des Gebiets die des Jura und zwar in seinen drei Abtheilungen, dem
schwarzen, braunen und weissen Jura. Seine Hauptentwicklung
findet er im südlichen Theil des Gebiets, so vor allem am Schönberg
und Tuniberg, und zwar sind es fast ausschliesslich Kalke und Thone,
die ihn zusammensetzen.


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