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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0031
Die Stadt und ihre Umgebung.

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Der schwarze Jura (Lias) tritt am Lehener Berg und Schöhberg
auf, viel verbreiteter und mächtiger ist der braune Jura (Dogger), der
vor allem einen grossen Theil der Schönbergkuppe, dann unter Löss
vergraben den Stock des Tunibergs bildet; sein wichtigstes Glied, der
Hauptrogenstein oder Hauptoolith liefert in den zahlreichen Steinbrüchen
am steilen Westabhang des Tunibergs ein sehr geschätztes
Material. Bemerkenswerth ist auch sein Vorkommen am Kaiserstuhl
bei Riegel und Bahlingen und besonders in der Mitte des Gebirgs bei
Schelingen, wo die Berührung mit den vulkanischen Massen ihm ein
krystallinisches Gefüge gegeben hat.

Der weisse Jura endlich tritt nur an wenigen Stellen des Schönbergs
auf und nur in geringer Mächtigkeit.

Alle diese Glieder des Jura sind überaus reich an Versteinerungen.
Auch auf die Menschen haben diese Zeugen aus uralter Zeit ihres
Eindrucks nicht verfehlt. Findet man doch an den Giebeln gar mancher
Häuser in den Dörfern um den Schönberg ein Ammonshorn eingemauert!

Von den Gliedern des Tertiärs gehören nur noch wenige den
Vorbergen an, so die Kalksteine und die Konglomerate der Schönbergspitze
, ebenso die Thone und Mergel am Nordende des Tunibergs.
Einer noch jüngeren Zeit entstammen die Bohnerzthone, die sich in
den Spalten und Klüften des Kalks allenthalben im Gebiet verbreitet
finden. In ihnen trifft man auch Ueberreste grosser Säugethiere an,
wie des Mastodon und des Rhinoceros.

Als Bildung der tertiären Zeit sieht man noch den Kaiserstuhl
an, jenes Gebirge vulkanischen Ursprungs, das mitten aus der Rheinebene
aufsteigt. Seine Kammlinie verläuft etwa von Südwest nach
Nordost und lässt nach allen Seiten Thäler und Schluchten ausstrahlen,
nach Osten kürzere, nach Westen ein längeres, tief eingerissenes
Thal, das den einzigen beträchtlicheren Wasserlauf enthält, während
sonst das ganze Gebirge sehr wasserarm ist. Die nach Westen verlaufenden
Kämme und Gebirgszacken sind von einer ganz eigenartigen
landschaftlichen Schönheit.

In der Mitte des Kaiserstuhls liegt ein Klotz von sedimentärem
Gestein und zwar Jurakalk (s. o.) der metamorphosirt ist. Um ihn herum
lagern sich allseitig die vulkanischen Gesteine und zwar in grösster
Ausdehnung Tephrit, der an wenigen Stellen im Osten und Westen
von jüngeren Phonolithkuppen durchbrochen ist. Rein vulkanisch
sind endlich noch die beiden vereinzelt stehenden Hügel, der von
Breisach und der Limberg bei Sasbach, der erste aus Tephrit, der
andere aus Basalt und Limburgit gebildet. In den vulkanischen


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