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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0109
Heizung und Beleuchtung.

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Die Anlagen, welche von dieser Firma ausgeführt werden, sind
m der Hauptsache Niederdruckdampfheizungen nach eigenem System.

Die Werkstätten sind practisch mit dem technischen Bureau in
Verbindung gebracht; ein grosses Fenster in diesem Räume ermöglicht
es, sämmtliche Arbeitsplätze mit einem Blick zu überschauen und den
Gang der Arbeit gut zu beaufsichtigen.

Der Kraftbetrieb erfolgt vorerst durch einen 8 HP Petroleummotor.

Die Erwärmung wird für den ganzen Bau durch eine Niederdruckdampfheizung
bewirkt, während die Beleuchtung durch Acetylen-Gas
nach eigenem Systeme erfolgt.

Die Gasbeleuchtung.
Von W. Schnell.

Die Stadt besitzt seit nahezu fünfzig Jahren Gasbeleuchtung; am
T- Dezember 1850 wurde die Gasanstalt an der Güntersthalstrasse, auf
dem Platze, auf welchem jetzt die neue katholische Kirche in der
Wiehre steht, eröffnet.

Diese Anstalt wurde von der badischen Gesellschaft für Gasbeleuchtung
, Spreng & Sonntag gebaut und pachtweise in Betrieb genommen.
Die Stadtgemeinde zahlte der genannten Gesellschaft zur ersten Anlage
7o,ooo Gulden, wofür die Unternehmer das Werk und das Rohrnetz
zu erstellen hatten. Der jährliche Pachtzins war derart steigend, dass
das Anlagekapital bis zum Ablauf der Pachtzeit im Jahre 1884 amortisirt
werden konnte. Erweiterungen des Rohrnetzes hatte die Stadt, Verbesserungen
der Fabrik die Pächterin zu übernehmen; für letzere
Arbeiten trat bei der Uebernahme durch die Stadt eine entsprechende
h-ntschädigung ein.

Als im Jahre 1875 die Gasanstalt ihre Leistungsfähigkeit ohne
erhebliche Bauten nicht mehr zu steigern vermochte, begannen Unterhandlungen
mit den Pächtern, da der Platz ohnehin etwas beschränkt war,
und die Stadtgemeinde auch dringend wünschen musste, die Gasanstalt
mehr nach aussen hin zu verlegen. Die Verhandlungen führten zu keinem
Ergebniss; die Anstalt wurde im bisherigen Zustand, aufs Aeusserste
ängt -strengt, bis zum Ablauf des Pachtvertrages betrieben. Im Herbst 1883
begann dann die Stadt den Neubau der Gasfabrik an jetziger Stelle,
Westlich des Eisenbahndammes und an der Dreisam.

Am 1. Oktober 1884 wurde die neue Fabrik im Selbstbetrieb der
Stadt eröffnet, die alte am gleichen Tage geschlossen.

Während die alte Anstalt in 24 Stunden höchstens 4000 m3 Gas
abgeben konnte, war die neue auf eine Höchsterzeugung von 6000 m 3 ein-

ö*


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