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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0131
Ortsstrassen, Feldwege und öffentliche Plätze. 105

Ein grösserer Platz, auch jetzt schon für Marktzwecke im Stadttheil
Wiehre benützt, wird sich nach Fertigstelluno; der katholischen Kirche
daselbst und beim Abbruch einiger Häuser nahe der Kaiserstrase ergeben.

Weitere Plätze wollen wir nicht hervorheben.

Für Ausstellungszwecke steht ein besonders hierfür bestimmtes
Gelände nicht zur Verfügung.

Für kleinere Ausstellungen pflegt die Kunst- und Festhalle mit
anstossenden Theilen des Stadtgartens benützt zu werden.

Die letzte landwirtschaftliche Ausstellung im Jahre 1895 wurde
auf städtischem Gelände nahe der Eisenbahn nördlich von der Albert-
strasse untergebracht, dieses wird aber im Laufe der Jahre verbaut
werden. Dann werden wohl die Wiesen zwischen der Höllenthalbahn
und der Schwarzwaldstrasse im südlichen Stadttheil die nächste Anwartschaft
haben, als Ausstellungsgelände benützt zu werden.

e) Strassenbefestigung.

Im Stadtkern sind die Strassen gepflastert. Sogenanntes »geräuschloses
Pflaster« ist bisher nicht verwendet. An einzelnen Stellen, wo
solches erwünscht wäre (vor der Universität in der Bertholdstrasse und
vor dem Erbgrossherzoglichen Palais in der Salzstrasse), ist zwischen
das Pflaster eine Strecke Chaussirung eingeschaltet.

Ausserhalb des Stadtkerns haben alle Strassen Chaussirung.

1. Strassenpflaster. Das Strassenpflaster bestand bis vor
10 Jahren fast ausschliesslich aus zugerichteten Wacken aus dem Dreisamoder
Rheingeschiebe. Allmählig findet ein Ersatz durch regelrechtes
Kopfsteinpflaster von Granit oder Vögtlinshofener Quarzit (Elsass), hergestellt
in Sand auf Packlage, statt. Jetzt besteht der grössere Theil
des Pflasters aus Kopfsteinen; der Quadratmeter kostet 12—13 Mark.

Die gesammte Pflasterfläche beträgt (abgesehen von den gepflasterten
Uebergängen und Rinnen der chaussirten Strassen) nur
61,000 Quadratmeter und ist klein gegenüber der chaussirten Fahrbahnfläche
der Ortsstrassen, die 445,000 Quadratmeter misst.

2. Chaussirung. Als Packlage für die Chaussirung dienen
Wacken, die sich in den Sandgruben oder bei dem Fundamentaushub
von Neubauten ergeben, und Bruchsteine.

Schotter wird von sehr verschiedenen Quellen bezogen, da sich in
nächster Nähe der Stadt thatsächlich vorzügliches Material nicht findet.

Porphyr von Vormberg bei Achern, vom Scharfenstein und von
Kropbach (Ober- und Untermünsterthal im Amt Staufen), geschlagene
Rheinwacken, Klingsteine (Phonolith) vom Kaiserstuhl (Rothweil und


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