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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0132
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Ortsstrassen, Feldwege und öffentliche Plätze.

Oberschaffhausen), Diorit und Gneis aus der nächsten Umgebung von
Freiburg finden Verwendung.

Der Preis dieser Materialien beträgt bis auf die Verwendungsstelle
16 Mark bis 7 Mark 50 Pfg. für den Cubikmeter.

Der Preis des Quadratmeters Chaussirung wechselt zwischen 2 Mark
und 2 Mark 75 Pfg.

Bei neuherzustellenden Strassen wird, seitdem die Stadtgemeinde
Freiburg im Besitz einer Dampfwalze ist (1894), zunächst der Koffer,
dann die überkieste Packlage und schliesslich der Schotter eingew-alzt.

3. Gehwege. Bei neuen Strassen werden die Gehwege zunächst
als Kieswege hergestellt. Wird die Strasse verbaut, so folgt allmählig
die Umwandlung in Gehwege mit festem Beleg, zu dessen Kosten die
Strassenanstösser mit einem Bruchtheil herangezogen werden.

Der Beizugspreis schwankt zwischen Mark 5.50 und Mark 9.40 für
den laufenden Frontmeter, je nach der Art der Befestigungsmaterialien,
und je nachdem die Strassen vor Erlass des Ortsstatuts über den Beizug
(1885) oder erst nach demselben entstanden sind.

Eine Besonderheit Freiburg's ist das Rheinkieselpflaster, aus zugerichteten
ganz flachen Rheinkieseln hergestellt, welche in der Rheinstrecke
oberhalb Breisach's von den Kiesbänken bei Niederwasser
gesammelt werden.

Dieses Pflaster ist äusserst haltbar und sieht gefällig aus. Leider
sind die hellen Rheinkiesel, die gern zur Musterung des Pflasters
benützt werden, weicher als die grauen, und laufen sich daher schneller
als diese aus.

Das Rheirjkieselpflaster der Gehwege ist sehr theuer; es kostet der
Quadratmeter Mark 11 bis Mark 7 (je nach der Feinheit der Kiesel).

Der allgemeinen Verwendung dieser Kiesel steht einerseits der
hohe Preis, andererseits aber der Umstand entgegen, dass nicht genügend
Kiesel beschafft werden können, und dass es an der genügenden Zahl
befähigter Arbeiter für das langweilige Geschäft des Zurichtens der
Kiesel fehlt.

Für die Gehwege sind in einzelnen Fällen auch Thonplatten und
Cementbelag verwendet; die weiteste Verwendung hat aber Gussasphalt
gefunden, der 2 cm stark auf 10 cm starker Betonunterlage einschliesslich
der Nebenarbeiten etwa 4 Mark 50 Pfg. für den Quadratmeter kostet.

Im vorigen Jahre (1897) musste der Belag einer Anzahl Asphaltgehwege
in stark begangenen Strassen ganz erneuert werden. Dieselben
hatten 14 Jahre ausgehalten; die Erneuerung kostete Mark 2.50
für den Quadratmeter.


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