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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0151
Brücken und Stege.

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Die damals an allen Brücken gemachten Erfahrungen haben dazu
geführt, nicht nur die fortgerissene Brücke in veränderter Gestalt wieder
aufzuführen, sondern auch die Erneuerung der Kaiser- und Garten-
strassenbrücke in Aussicht zu nehmen, da auch diese sich als ungenügend
für die Abführung aussergewöhnlicher Wassermengen erwiesen
hatten.

Vom Staat wurden der Stadtgemeinde Zuschüsse für diese Neubauten
in Aussicht gestellt.

Alle Brückenneubauten sollen für die Wasserabführung reichlich
genügende Abmessungen erhalten. Die neue Schwabenthorbrücke jedoch
besitzt mit Rücksicht auf die senkrechten Mauern, welche hier die Dreisam
einfassen, eine Lichtweite von nur 25,2 m.

Nach dem verheerenden Hochwasser wurde der Stadtgemeinde der
Vorschlag gemacht, die Dreisam auf einer längeren Strecke innerhalb
der Stadt beiderseits mit Mauern einzufassen, allein dieser Gedanke fand
keinen Beifall, weil das landschaftliche Bild durch die Umgestaltung
der Ufer hätte leiden können. Man zog vor, das bisherige Profil mit
Vorland und Böschungen beizubehalten. In Eolge davon ergaben sich
für die übrigen Brücken Lichtweiten von 34 m.

Von der Sohle bis an die Unterkante der Brückenconstruction soll
durchweg eine Höhe von mindestens 3,7 m eingehalten werden (2,5 m für
Hochwasser, 1,2 m für schwimmende Gegenstände. Diese Abmessungen
erscheinen mehr als reichlich und sind bei den gegebenen Verhältnissen
für eine gefällige Gestaltung der Brücken sehr erschwerend.

Für Steinbrücken ist neuerdings von der Staatsbehörde das Zu-
geständniss gemacht worden, dass der Bogen am Widerlager 1 m tiefer,
also auf 2,7 m über der Flusssohle hinabgehen darf.

Die folgende Beschreibung: führt die Brücken flussabwärts an-
geordnet vor.

1. Karthäuserbrücke.

Die Karthäuserbrücke, oberhalb der Stadt gelegen, hat keinen
grossen Verkehr zu bewältigen. Sie ist 13,80 m weit, 4,60 m breit, aus
Blechträgern auf gemauerten Widerlagern, die auf Felsen gegründet
sind, hergestellt.

Das Hochwasser vom März 1896 hat sie allerdings überdauert,
sich aber dennoch als ungenügend erwiesen. Das Wasser staute sich
bis an die Unterkante der Eisenconstruction und suchte seinen Weg
ausserdem über den tiefer gelegenen, quer durch das Thal zur Brücke
führenden Sandfang hinweg, der überschwemmt und dann zerrissen wurde.


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