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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0178
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Die Kanalisation.

Die Hauptsammler sind weit genug, um auch das Wasser der
Altstadt aufzunehmen und nur einzelne der älteren Verbindungsglieder
musten durch weitere Kanäle ersetzt werden. Auch sonst haben nur
an sehr wenigen Stellen alte Kanäle ausgewechselt werden müssen.

Da nicht auch sämmtliches Regenwasser den Rieselfeldern zugeführt
werden kann, musste für besondere Auslässe gesorgt werden, welche
bei Regengüssen den Kanalinhalt anderweitig abführen, und zwar sollen
diese Regenauslässe in Thätigkeit treten dürfen, wenn der Kanalinhalt
so verdünnt ist, dass die Abflussmenge 350 Liter für den Tag und für
den Kopf der angeschlossenen Einwohnerzahl erreicht.

Die Regenauslässe ergiessen sich in die vorhandenen Wasserläufe.
Die nördlichen Kanalstysteme benutzen hierfür nach wie vor die Fortsetzung
des Gewerbebaches von der Kreuzung der Zähringerstrasse
und der Eisenbahn gegen den Mooswald und Vörstetten hin.

Da mit der Vergrösserung der Stadt die zu bewältigende Regenwassermenge
stetig wächst, so wird dieser Bachlauf dereinst, wie theil-
weise schon jetzt geschehen, erweitert werden müssen. Im Mooswald
kann er dann leicht in die dortigen natürlichen Wasserläufe vertheilt
werden, so dass den Ortschaften unterhalb nicht mehr Wasser zufliesst,
als die vorhandenen Rinnsale bequem zu fassen vermögen.

Die übrigen Kanalsysteme leiten ihre Regenauslässe in die Dreisani,
wobei darauf geachtet ist, dass der Einlauf des städtischen Schwimmbades
oberhalb der Auslässe liegt, so dass das Badwasser nicht verunreinigt
werden kann.

Für das selbstständige Kanalsystem der Karthäuserstrasse besteht
in der Gerberau ein Regenauslass in den Gewerbebach, weil die
Kanäle am unteren Ende der Karthäuserstrasse zu einfachem Anschlüsse
nicht weit genug waren. Es fliessen jetzt die gewöhnlichen Niederwasser
in das unterhalb gelegene Kanalsystem, grössere Regenmengen
dagegen in den Gewerbebach.

Die Regenauslässe nach der Dreisam sind mit Klappen oder Thoren
versehen, die das Eindringen etwaigen Hochwassers in die Kanalisation
verhüten, sich jedoch öffnen, wenn grössere Regenmengen die Kanüle
füllen.

Die Kanalgefälle gehen grösstenteils nicht unter I : 200 hinunter;
als Mindestgefälle kommt jedoch für den Umfassungskanal, der vom
nördlichsten Punkte der Stadt die Abwasser dein Rieselfeld zuführt,
1 : 1000 vor.

Die günstigen Gefüllverhältnisse bewirken die Reinigung fast ohne
jede mechanische Beihilfe. Eine Spülung der Kanäle erfolgt allmonat-


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