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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0218
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Die Stadtwaldungen.

den milderen Gegenden der Vorberge, so namentlich unterhalb des
Rosskopfes im Ottilienwald und sodann auch sehr häufig da und
dort als Einspringlinge und Ueberhälter, seltener dagegen und nur auf
kleineren Flächen, in nahezu reinen Jungbeständen auftritt.

Da der grosse Schnee- und Eisbruchschaden von Weihnachten 1886
(es wurden im ganzen Stadtwald nahezu 60,000 Festmeter jeglicher Holzart
theils entwurzelt, theils gebrochen) erwiesen hat, dass gemischte
Bestände diesem Schaden besser als reine widerstanden haben, so soll
auch in Zukunft bei den Kulturausführungen möglichst auf Erziehung
gemischter Bestände (Buchen, Weisstannen, Eichen) Bedacht genommen
werden.

Forlen und Lärchen, von denen der Hochwald vielfach sehr
schöne Exemplare aufweist, sollen gleichfalls bei den Schlagausbesserungen
Berücksichtigung finden, da sie namentlich werthvolle Nutzholzerträge
liefern.

Ahorn und Eschen sind im Ganzen selten und sollen, weil sie
nur langsam wachsen, im Hochwald nur da geduldet werden, wo sie
sich von selbst einstellen. Das Auftreten der Hainbuche ist ohne
wesentliche Bedeutung, auch soll sie ihres frühen Wachsthumsnachlasses
wegen nur sehr beschränkt, höchstens an Waldrändern, als Schutzholz
gegen Sturmschaden geduldet werden.

In den Mittelwaldungen, im Mooswald und Rieselfeldwald
(also 831 ha und 179 ha) bildet das Diluvium und Alluvium des
Rheinthaies die Unterlage, ein etwa 1 m tiefer, mit Sand und Gerölle
vermengter Lehm- und Moosboden, der im grossen Ganzen dem Holz-
wuchse, mit Ausnahme auf den ganz vermoorten Stellen, günstig ist.

N asse und versumpfte Stellen kommen häufig vor und kennzeichnen
sich durch ortsweise ziemlich starkes Auftreten von Schilfgräsern und
Binsen, wogegen auf mehr kiesigen, trockeneren Stellen das See- und
Lieschgras vorherrschend ist, aus welchen Grassorten alljährlich hohe
Erlöse erzielt werden. Da die M oos wa 1 d u n gen , im Rheintheil
gelegen, sich nur in einer Meereshöhe von circa 230m befinden, ist
das Klima dem Holzwuchs durchaus günstig.

Die Hauptholzarten in diesen Waldungen sind im Oberholzbestand
: die Eichen, Ks c h en und K r 1 e 11, im U n t er h o 1 z b es tan d:
die Erlen, Weich hölzer, seltener Eschen und Hainbuchen.
Der Ahorn und die Birke sowie auch die Roth ei che werden erst
seit einigen Jahren bei den Schlagausbesserungen verwendet und werden
desshalb auch erst später mehr in den Vordergrund treten.

Betriebsart und Umtriebszeit. In den Hochwaldungen


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