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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0257
Das alte Freiburg.

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erwecken; das Auge wird überdies gefesselt durch den gewaltigen landschaftlichen
Hintergrund, den die Schwarzwaldberge vom Kandel bis zum
Beleben darstellen, während in dem Stadtbilde selbst die unvergleichliche
Münsterpyramide alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Anders gestaltet sich der Anblick, wenn man durch das ehrwürdige
Schwabenthor die Gassen der Stadt betritt. Hier befindet man sich
sofort in Alt-Freiburg. An der Linde bei dem rauschenden Brunnen
vorbei lenkt sich der Schritt in die Pfaffengasse, die stattlichste unter
den alterthümlichen Strassen. Ihre hervorragenden Zierden haben wir

kennen lernen: ,---_ Regelmässigkeit

die schonen ---^i u^t* »■ ES >IL^-i| 1 sogar die
Erkerhäuserund f^J^^J^ ^^^/^^^r^^t Kaiserstrasse,
die malerische r^'^^^^OC^^ÄJ^^i^^^^l c''e Hauptver-
Münsterbau- y%TK /4^/v\ CÜm kehrsader und

hütte, auch diese ibss^ ^^^r^Lj^SS^^-^^^^, eigentliche

im Schatten
einer alten Linde
gelegen. Und so
erfreut sich der
Blick in fast allen
Strassen der Altstadt
, nicht zuletzt
auf dem

Münsterplatze
selbst, an prächtigen
Werken
spätmittelalterlicher
Art und

Kunst. Nirgends
zeigt sich
hier nüchterne

Prunkstrasse
Freiburgs,

scheint verschont
bleiben
zu sollen von
der öden Langweiligkeit
gerader
Fluchtlinien.
Wer aber Stellen
aufsuchen will,
welche in noch
höherem Maasse
als jene denkwürdigen
Ueber-

reste bürgerlicher
Baukunst

das Auge eines sinnigen Malers zu ergötzen vermöchten, dem empfehlen
wir die am rauschenden Wasser gelegenen Häusergruppen auf der
Insel und in der Fischerau. Und überall in die Stadt hinein blicken
die bewaldeten Berge und zahlreiche Bäche tragen die erquickende
Frische der Schwarzwaldthäler in die Enge der Strassen. Fürwahr, es
mag nicht viele Orte geben, in denen sich so die ewige Jugend der
Natur mit der Fülle ehrwürdiger Erinnerungen verbindet!

Es kann nicht hoch genug angeschlagen werden, dass in der Bürgerschaft
Freiburgs ein offenes Verständniss für die geschichtliche Bedeutung


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