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Unser lieben Frauen Münster.
Kirche, von welcher erhalten ist: das Querhaus mit seinen äusserst
schlichten Giebelfronten, die unteren Theile der sog. Hahnenthürme
und des Vierungsthurmes, sowie die Anfänge der Chorwände, zu denken
als eine von Ost nach West orientirte kreuzförmige Basilika mit drei-
schiffigem Langhaus in gebundenem Wölbesystem und mit Emporen über
den Seitenschiffen, welche sich in Triforien nach Mittelschiff und Ouer-
schiff öffneten; mit einem aus drei nahezu quadratischen Gewölbejochen
bestehenden Querhaus und mit kurzem, in drei Seiten des Achtecks
geschlossenem Altarhaus, dem ein schmales Tonnengewölbe vorgelegt und
Heconstruirter Grundriss des romanischen Baues.
eine kleine Krypta untergelegt war; endlich mit einem achteckigen
Yierungskuppelthurm und zwei ebensolchen sechsgeschossigen Thürmen
in den K.eken zwischen Ouertlügel und Chorbau. Bezüglich der Ausdehnung
des Schiffes und seines Abschlusses nach Westen ermangeln wir
der nöthigen Anhaltspunkte; nach Allem, was wir bisher wissen, scheint
der Bau überhaupt nicht so weit gediehen zu sein. Wahrscheinlich
waren ebenso, wie in Basel, zwei westliehe Frontalthürme vorgesehen,
w elche dann auch den- Zugang zu den Empören vermittelten, da beim
Anschluss derselben an das Querhaus keinerlei Spuren einer Treppenanlage
sicli vorfinden. I )ass aber eine Krypta vorhanden war, ist durch
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