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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0284
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Unser lieben Frauen Münster.

Jahr 1320, und man wählte ein wesentlich anderes Profil für die beiden
grossen Brote, um die Zusammengehörigkeit der ziemlich weit auseinander-
liegenden Darstellungen zu betonen. Für die damalige Zeit, welche
die Bedeutung der Zahlen nicht rasch vergessen konnte, war diese
Zusammengehörigkeit leichter einzusehen, als für die unsrige. Man
legte gewiss mehr Werth auf möglichste Vergleichbarkeit der Brot-
grossen: der grosse Weck steht dicht neben, der grosse Laib senkrecht
über den kleinen. Der Steinmetz von 1320 konnte neben den

schon vorhandenen Darstellungen
ein deutlicheres Bild als
das vorhandene gar nicht geben;
hätte er den grossen Weck über
den kleinen gemeisselt, so hätte
er die Jahreszahl weiter nach
links und somit über eine Fuge
hinweg anbringen müssen, ohne
dass die Vergleichbarkeit gewonnen
hätte. Schuster's Darstellung
beruht auf der Voraussetzung
, dass 1270 und 1317
ausserordentlich schlechte, 1320
dagegen eine sehr gute Ernte
brachten. Für die beiden ersten
Jahre ist die Richtigkeit seiner
Voraussetzung urkundlich erwiesen
.

Auch die Datirung der
grossen Glocke »Hosanna« (1258)
kann kein gewichtiges Moment
für die Zeitbestimmung der Bauperiode
bilden, so lange wir
nicht mit Bestimmtheit sagen
können, dass die Glocke von Anfang an ihre jetzige Stelle hatte. Jedenfalls
aber wissen wir, dass der Bau am Ende des 13. Jahrhunderts im
Wesentlichen vollendet war, wie namentlich aus der zuerst von Schreiber
veröffentlichten Spitalurkunde vom Jahre 1301 zu entnehmen ist, in welcher
von der Stiftung zweier ewigen Lichter die Rede ist und bestimmt wird,
dass eines derselben »undenan in dem nüwen turne, da die gloggcn inne
hangent«, aufgestellt werden sollte.' Weiter wissen wir, dass die
Freiburger Dominikaner sich rühmten, ihr angeblich von Albertus Magnus

Sockel und Kapitelle der Pfeiler in den Schilfen.


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