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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0444
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Die alten Friedhöfe.

worden. Der letzte Bürger, der im Münster seine Ruhestätte fand,
war der am 31. October 1797 verstorbene Alexander Krebs. Aus
den Kosten der Begräbnissanlagen flössen der Geistlichkeit und dem
Baufond gewisse Einnahmen zu. Desshalb leistete auch der Klerus
einigen Widerstand, als Kaiser Maximilian I. im Jahre 1514 auf Grund
eines päpstlichen Breves anordnete, dass die gesundheitsschädlichen
Friedhöfe im Innern der Stadt aufgehoben und durch einen allgemeinen

Gottesacker in

der Vorstadt
Neuburg ersetzt
werden sollten.

Dieser neue,
durch den Bischof
von Basel
unter Assistenz
der Aebte von
St. Peter, St.
Trudpert, Etten-

heimmünster
und Tennenbach

eingeweihte
Friedhof war bei
der ehemaligen
Pfarrkirche St.

Nicolaus gelegen
und hiess
daher auch Nicolai
-Kirchhof
(coemeterium s.
Nicolai). In den
Jahren 1515,1585

und später noch
mehrfach erfuhr

er Erweiterungen
.

Bei der unter
Ludwig XIV.
im Jahre 1677 erfolgten
Befestig-
ung Freiburgs
durch Vauban,
welcher sämmt-
liche Vorstädte
und damit viele

geschichtliche
Denkmäler zum

Opfer fielen,
wurde auch die
Pfarrkirche St.
Nicolaus mit dem
Friedhofe und
seiner Kapelle
zerstört.

Nun war
man genöthigt,

nach einem anderen Begräbnissplatze Umschau zu halten und begann
unterdessen wieder auf dem ältesten Friedhofe am Münster zu beerdigen.
Namentlich fanden dort Soldaten der französischen Garnison massenweise
ihr Grab. Diesem schwer empfundenen Uebelstande suchte man
dadurch abzuhelfen, dass man den Soldaten vorübergehend eine
Begräbnissstätte hinter St. Peter im Gewann Metzgergrün, bei dem
jetzigen Fünfwundenkreuze anwies (1680). Der frühere St. Nicolai-
Kirchhof wurde nicht ganz in die Fortification einbezogen, man hat
vielmehr einen Theil desselben schon bald wieder als bürgerlichen


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