http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0494
Das Rathhaus und die alte Univeesität.
wenige Jahre darauf kehrte
man wieder zum System der
alten Kachelöfen zurück.
Die Arbeitslöhne für die
Ruchknechte (Maurer) betrugen
2 Schilling für den
Tag, und für die Steinmetzen
vier Plappert. Dies waren
jedoch nur die Sommerlöhne.
Die Winterlöhne scheinen
geringer gewesen zu sein,
wesshalb sämmtliche Arbeiter,
da sie bei denselben nicht
bestehen zu können erklärten,
um Beibehaltung des Sommerlohnes
baten. Der Rath Hess
sich jedoch hierauf nicht ein,
genehmigte aber für jeden
derselben eine Anweisung auf
zwei Sester Korn aus den
städtischen Kornspeichern.
Die Bauzeit währte vom
Abbruch der alten Kanzlei
im Herbste 1556 bis in das
Spätjahr 1559 und schloss mit
der Bemalung der vorderen
Facade, grau in grau, durch
den Maler Galienus, welcher
zum Gegenstande seiner Fresken
den damals so beliebten
Todtentanz wählte. Da jedoch
die Ausführung nicht zur Zufriedenheit
ausgefallen zu sein
scheint, wurde dem Galienus
befohlen, seine Gemälde wieder
auszulöschen und die
Historia Königs I'hilippi von
Macedonia darzustellen mit
denselben keimen, wie sie
vordem am alten kathhaus
Wendeltreppe im Huthhaus.
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