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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0519
ÖFFENTLICHE BRUNNEN UND DENKMÄLER.

Von Fr. Kempf.

Ein oft beneideter Vorzug Freiburgs waren von jeher seine wohlgeordneten
Wasserverhältnisse. Neben den krystallhellen Bächlein,
welche die Gassen durchfliessen, sind es die vielen Brunnen, welche
die Stadt schon im Mittelalter berühmt gemacht haben. Die Bächlein,
welche man gegenwärtig bestrebt ist, in noch grösserem Umfange
durch die Strassen zu führen, flössen in älterer Zeit, ja lisch in der
ersten Hälfte unseres Jahrhunderts sogar mitten auf der Kaiserstrasse
frei durch gepflasterte Kinnsale. Die Brunnenanlagen galten schon
früh als mustergiltig. Es kam vielfach vor, dass die Stadt um zeitweilige
Ueberlassung ihrer Brunnenmeister, denen die Sorge für die öffentlichen
und privaten Leitungen oblag, von auswärts angegangen wurde: so
von Basel (1407), Rappertsweiler (1514), Pforzheim (1549) u. A. m.*)

Die zahlreichen Lauf brunnen besassen ehedem einen noch grösseren
Werth als heute, denn sie belebten das Bild der Stadt in eigenartiger
Weise. Hier besorgten die Frauen ihre grosse Wäsche und die
Säuberung des Hausrathes, hier tränkte der Bürger, der im Mittelalter
zumeist auch noch ein Stück Landwirth war, sein Vieh, hier
trafen sich die wasserholenden Mägde zu eifrigem Zwiegespräche.

Leider sind von der stattlichen Reihe öffentlicher und privater
Brunnen, von denen uns ein in der städtischen Alterthümersammlung
befindliches Bild eine deutliche Vorstellung gibt, nur wenige mehr
vorhanden.

*) H. Schreiber, Urkundenbuch der Stadt Freiburg, Bd I, S. 301.

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