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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0523
Öffentliche Brunnen und Denkmäler.

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Der Brunnen wurde nach einem Entwürfe des ehemaligen Bau-
directors Weinbrenner in Karlsruhe von Maurer- und Steinhauermeister
Georg Rischer errichtet, während der Bildhauer Hauser das Modell, die
Statue und die Inschriften ausführte. Diese letzteren lauten (Nordseite):
Carolo/Friderico, / Magno / Badensium / Duci / Ducum / Zaringiae / Proli, /
Inter / Imperantes / Nestori, / Principi / Optimo / Grata Civitas / Fribur-
gensis / MDCCCVII /. — Gegen Osten: En / Bertholdum III. / Zaringiae /
Ducem, / Qui / Friburgum / Condidit, / Civitatem / Liberam / Constituit, /
Primam / Cisrhenanam / Suis Legibus / Vivere / Jussit / MCXX /. — Gegen
Süden : Conradus / Zaringiae / Dux, / Bertholdi III. / Frater, / Burgundiae /
Rector / Huius Urbis / Templum / Turrimque, / Aeternum / Zaringiae /
Pietatis / Monimentum, / Condere / Coepit / MCXXIII /. — Gegen Westen:
Bertholdi L / Zaringiaci / Pronepos / XXIV / Scientiarum / Academiam /
Ab Alberto / Austriaco / MCCCCLVI / Friburgi / Fundatam Firmavit /
Legibus, / Redditibus / Auxit / MDCCCVI*).

Es klingt fast unglaublich, dass Rischer vertragsmässig »den
grossen io'/a Schuh langen, 5 V* Schuh breiten und 1 Schuh dicken
Altarstein aus der abgebrochenen Dominikanerkirche als Grundstein
zum Postament der Statue« zu verwenden hatte**). Im Uebrigen
rühren die Steine aus der Mussbacher Steingrube her. Die Kosten
des Monuments beliefen sich auf 3806 fl.

Im Jahre 1888 wurde zur Erleichterung des Verkehrs das frühere
achteckige Brunnenbecken entfernt und statt dessen an jeder Seite
des Unterbaues durch den Bildhauer Julius Seitz eine besondere
Schaale angegliedert, deren Träger in trefflich stilisirten Thiergestalten
die vier Elemente versinnbildlichen.

Der Albert-Ludwig-Brunnen, zunächst dem Siegesdenkmal,
wurde zum vierhundertjährigen Gedächtnisse des Stifters der Hochschule
, Erzherzog Albert VI. von Oesterreich im Jahre 1868 errichtet.

Auf hohem kräftigem Sockel, der von einem achtseitigen Wasserbehälter
umgeben ist, erhebt sich das in doppelter Lebensgrösse ausgeführte
Standbild des Erzherzogs in Rüstung und Fürstenmantel, in
der rechten Hand die Stiftungsurkunde haltend, während die linke

*) Zu Deutsch: Dem Grossherzoge Karl Friedrich von Baden, dem Sprossen der Herzöge
von Zähringen, dem Nestor unter den Herrschern, dem besten Fürsten die dankbare Bürgerschaft
Freiburgs 1807; — Siehe hier Berthold III., der Freiburg gründete als freie Stadt und sie als die
erste diesseits des Rheines nach eigenen Gesetzen sich verwalten liess 1120; — Komad, Herzog von
Zähringeu, Bruder Bertholds III., Rector von Burgund, welcher das Münster und seinen Thurm als
ewiges Denkmal zähriugischer Frömmigkeit zu hatten begann 1123; — Bertholds I. von Zähringen
vierundzwanzigster Nachkomme hat die durch Albert von Oesterreich 1456 zu Freiburg gegründete
Hochschule bestätigt und ihre Einkünfte vermehrt 1800, '

**) Protocollbuch der Beurbarung.


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