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Gebäude der Universität.

und die frische Luft auf natürlichem Wege ergänzt wird. Zur Heizung
sind Rippenheizkörper, Rohrregister, Rohrspiralen und Radiatoren
verwendet.

Der Dampfkessel im Erdgeschoss liegt vertieft im Boden, damit
das Brennmaterial bequem zugeführt werden kann. Das Feuer ruht
auf einem Rost im Flammenrohr des Kessels, so dass die Wärmeverluste
durch das Mauerwerk möglichst beschränkt werden. Zur
Regelung des Feuers und des Dampfdruckes dienen selbstthätige
Druckregler; für ungestörte Entlüftung ist durch ein Dampfregulir-
doppelventil gesorgt.

Die Beleuchtung wird theils durch Gas, theils durch eine elektrische
Anlage, bestehend aus Glüh- und Bogenlampen, bewirkt. Als Erzeuger
dient eine Schuckert'sche Nebenschlussmaschine, die durch einen vier-
pferdigen Gasmotor angetrieben wird und die aus 36 Elementen
bestehende Accumulatorenbatterie ladet. Das ganze Gebäude ist reichlich
mit Wasser- und Heizgaseinrichtung versehen, so dass die Arbeitsplätze
des Kurssaales für die Zwecke der microscopischen Untersuchungen
mit elektrischen und Gaslampen, Bunsenbrennern und Wasserhähnen
mit Becken, mit Arbeitstischen etc. ausgestattet werden konnten.

Besondere Aufmerksamkeit wurde den Küchen und Aborten
zugewendet. Ihre Böden sind massiv, mit Cementplattenbelag ausgeführt
, auf welchen die Porzellanklosets und Pissoirs theilweise in
Fayence mit Spüleinrichtung und Kanalanschluss nach den neuesten
Systemen angebracht sind. Die Aborte besitzen besondere Ventilations-
einrichtungen und sind an die Centraiheizung angeschlossen.

Um, dem Zwecke der Anstalt entsprechend, die verschiedensten
baulichen Einrichtungen zur Anschauung zu bringen, sind auch die
Bodenbeläge in mancherlei Art ausgeführt. So hat man Asphalt- und
Cementböden, Cement- und Thonplättchen und Terrazzo verwendet.
An hölzernen Bodenbelägen sind vorhanden: glatte tannene Tafel-
und Riemenböden, Pitchpine-Niemenböden, sowie Eichen- und Buchen-
parkets.

Das Aeussere des Gebäudes ist im Sockel aus rothem, in den
übrigen Architecturtheilen aus grauem Sandstein von Kürnbach hergestellt
; die Wandflächen sind verputzt und in Oelfarbe gestrichen.
Im Hofe hinter dem Hauptgebäude befindet sich noch ein in Riegelfach
gebauter Stall für Versuchsthiere mit Untersuchungs- und Operations-
zimmer und Verbrennungsofen.

Dem hygienischen Institut ist als bacteriologische Station für
Untersuchung von Thierkrankheiten eine thierhygienische Abtheilung


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