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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0592
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Mittel- und Volksschulen.

küche ist vorläufig unterblieben und die einzelnen Räume werden
durch besondere Oefen verschiedenen Systems geheizt.

Zur körperlichen Erholung für die Zöglinge besitzt die Anstalt
ausser den Turn- und Spielplätzen noch eine Kegelbahn.

An Baumaterialien wurden für das Fundament theils Sandstein
aus den Loretto- und Schlierbergbrüchen bei Freiburg, theils Kalkstein
(Muschelkalk) vom Schönberg verwendet.

Das Erdgeschoss und der erste Stock sind aus Heimbacher Ouader-
sandstein ausgeführt, ebenso der Mittelbau, die Zwischenrisalite und die
ganze Kapelle, sowie die gesammten reicheren Hausteinarchitecturen.

Die Kosten für die Herstellung der heutigen Gebäude einschliesslich
Inbau und Grundstücksankauf beliefen sich auf nahezu eine
Million Mark. Diese Mittel wurden theils aus verschiedenen Fonds
und Stiftungen, theils aus freiwilligen Beiträgen beschafft.

Zudem Erzbischöflichen Theologischen Convict, zwischen
Münster und Schlossberg, an der Stelle, wo seit Ende des 17. Jahrhunderts
das Kapuzinerkloster stand, wurde am 5. Juli 1823 der Grundstein
gelegt und am 26. Januar 1828 wurde das Haus bezogen. Die
Kosten beliefen sich auf 163,017 Gulden, welche Summe aus kirchlichen
Stiftungen geschöpft wurde; doch trug auch die Staatskasse
12,000 Gulden bei.

Seit 1843, da das Priesterseminar in die ehemalige Benediktiner-
Abtei St. Peter verlegt wurde, dient das Gebäude als Convict für die
drei Jahreskurse der Theologiestudirenden an der Universität.

Es ist ein solider, in architectonischer Hinsicht äussert einfacher
und schmuckloser Bau von quadratischem Grundrisse.

Die Kirche, in derselben Zeit wie das Convict gebaut, ist stillos
und besteht aus zwei durch einen Chorbogen verbundenen Rechtecken.

Seit ihrer im letzten Jahrzehnt erfolgten Wiederherstellung zeigt
die Kirche ein leider durch den kostbaren Baldachin-Altar etwas
verdecktes Stirngemälde, das die Kreuzigung Christi darstellt, zur
Seite die allegorischen Figuren der Synagoge und der Kirche.

Das Deckengemälde ist eine eigenartige Darstellung der Dreifaltigkeit
Die Friese und Mäander sind theilweise jenen der Stiftskirche
auf der Insel Reichenau nachgebildet

Die Seitenaltäre, von Kberle in Ueberlingen gefertigt, sind in ihren
Figuren theilweise künstlerisch vorzüglich, in ihrem architektonischen
Aufbau aber schwerfällig. Prachtvolle Glasgemälde, in der Kunstanstalt
von Mayer in München gefertigt schmücken den Chor der Kirche.


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