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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0603
Städtische Wohlthätigkeits-Anstalten.

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Diese Wohnungen erfreuten sich sowohl durch ihre practische
Einteilung als auch durch ihre gesunde Lage alsbald einer solchen
Nachfrage, dass sich die Beurbarung veranlasst sah, schon im Jahre 1889
abermals sechszehn Häuser nach demselben Plane östlich der ersten
Abtheilung zu erbauen; diese konnten bereits am 1. Januar 1890 bezogen
werden.

Eine dritte Reihe in vier Gruppen mit wiederum sechszehn zweistöckigen
Häusern, 48 Wohnungen enthaltend, wurde in den Jahren
1895—1897 östlich der zweiten Reihe errichtet. Diese Bauten unterscheiden
sich von den früheren durch ihre reichere Ausgestaltung sowie
durch eine Aenderung der Eintheilung. In den Eckhäusern sind Doppelwohnungen
vermieden, dafür haben aber je zwei Mittelhäuser (für sechs
Wohnungen) nur einen gemeinschaftlichen Eingang. Die einzelnen
Wohnungen bestehen mit Ausnahme derjenigen von vier Mittelhäusern,
welche nur zwei Zimmer und Küche umfassen, durchweg aus je drei
Zimmern mit Küche. "^Die Häuser, mit der Hauptfront der Eisenbahn
zugekehrt, sind nach Plänen des städtischen Hochbaumats in gefälliger
Weise mit vorspringenden Ziegeldächern, Giebelaufbauten, Sockeln,
Gesimsen, Umrahmungen, Gurten und Eckkanten aus Haustein massiv
in Putzbau mit hellem Elfenbeinanstrich ausgeführt. Die Zwischendecken
der Küchen sowie die Kellerabdeckungen bestehen aus Cement-
beton zwischen Eisenträgern; ebenso sind die Fussböden der Keller,
Küchen, Gänge und Aborte cementirt. Jede Wohnung hat eigenes
Closet und Wasserleitung. Die Farben des Oelfarbanstriches der Holz-
theile der tapezirten Wohnungen in den ersten und zweiten Stockwerken
sind dem Grundton der Tapeten angepasst. Die Mansarden sind
mit Leimfarbanstrich versehen.

Zwischen den drei Häuserreihen liegen zwei regelrecht chaussirte
Strassen mit Gehwegen, Randsteinen und Rinnenpflaster: die Beur-
barungs- und Ferrandstrasse, von denen die letztere mit ihrer kleinen
wohlgepflegten Anlage und den schmucken Häusern als eine Zierde
der Stadt bezeichnet werden kann.

Der Kostenaufwand für die beschriebenen 48 Häuser berechnet
sich: I. Bauplatz 14,000 Mk., 2. Baukosten einschliesslich der Kosten
für Strassenanlage, Kanalisation, Gas- und Wasserleitung etc.: für die
erste Reihe 173,000 Mk., für die zweite Reihe 188,000 Mk., für die dritte
Reihe 254,000 Mk., Summa 629,000 Mk. Das einzelne Haus stellt sich
somit für Gruppe I und II auf 11,500 Mk., für Gruppe III auf 16,200 Mk.
Die monatlichen Miethzinse bewegen sich für eine Wohnung, von ein,
zwei oder drei Zimmern mit Küche und Zubehör für die beiden ersteren


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