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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0620
578 Die städtischen Schlacht- und Viehhof-Anlagen.

die Schlachthauszellen, welche noch nach dem Zellensystem gebaut
sind und einer näheren Beschreibung nicht bedürfen.

Weiter hinten, parallel mit den Schlachtzellen liegt das Maschinenhaus
, bestehend aus der Werkstätte, dem Kesselhause und dem eigentlichen
Maschinenräume.

Darüber befindet sich die Wohnung für den Maschinenmeister,
ein Reservoir für Kaltwasser mit 30 cbm und zwei Behälter für Warmwasser
mit je 10 cbm Inhalt.

Ein zweites Kaltwasserreservoir mit 70 cbm Inhalt steht über der
Sulzerei und Caldaunenwäsche quer zu den Schlachtzellen an der
hinteren Grenze des Grundstückes.

Den Abschluss der Schlachthofanlagen nach Westen bildet die
Kleinviehstallung und die Schweineschlachthalle mit einer Bodenfläche
von 300 qm; hier können täglich gegen 200 Schlachtungen vorgenommen
werden.

An den beiden Enden der Halle ist je ein Brühkessel nebst
Drehkrahnen aufgestellt; parallel der Längswand bestehen vier Lauf-
krahnen.

Gegenüber der Schweineschlachthalle liegen noch 11 kleine
Funzel-Stallungen für Schweine und der gemeinsame Schweinestall.

Die im Bauplan vorgesehene Kühlanlage wurde beim Neubau des
Schlachthauses nicht ausgeführt, sondern erst im Jahre 1891 hergestellt,
aber schon im Jahre 1897 wegen grosser Inanspruchnahme erweitert.

Die Metzger zeigten Anfangs für eine Kühlanlage durchaus keine
Neigung, erkannten aber bald deren Wohlthat.

Der unter der Schweinehalle gelegene Kühlkeller hat eine Bodenfläche
von 500 qm mit 83 Zellen. Bei Erweiterung der Anlage konnte
auch auf einen, wenngleich kleinen, Vorkühlraum Rücksicht genommen
werden.

Zur Anwendung kommt das Ammoniak-Compressionssystem von
Fixary, ausgeführt von der Maschinenfabrik Humboldt in Kalk bei
Köln. Das im Ammoniaksammler angehäufte flüssige Ammoniak wird
zur Verdunstung und Kälteerzeugung in die Kohrschlangen des Luftkühlapparates
durch regelbare Ventile geleitet in dem Maasse, wie
die Erzeugung von Kälte in diesem Apparate erforderlich ist. Die
Ammoniakdämpfe aus den Schlangen werden durch den Compressor
angesaugt, verdichtet und nach ihrer Befreiung von dem mitgerissenen
Schmieröle des Compressors im Oelabscheider nach dem Ammoniak-
condensator geschallt, in welchem sie durch äussere Wasserkühlung,
d. h. Wärmeentziehung verflüssigt werden, um sich alsdann im Ammoniak-


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