Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0621
Die städtischen Schlacht- und Viehhof-Anlagen. 579

sammler als Flüssigkeit von hoher Spannung zu erneuter Verwendung
anzusammeln.

Die Luft des Kühlraumes, welche sich mit Feuchtigkeit aus den
ausdünstenden Fleichmassen gesättigt hat, wird vermittelst des Ex-
haustors abgesaugt, durch den Kühlapparat gedrückt und dann in
regenerirtem Zustand wieder in den Kühlraum zurückgeführt.

Der Luftwechsel des Kühlraum-Inhaltes ist ein 10- bis I2maliger
in der Stunde. Es ist dafür gesorgt, dass stets Ueberdruck im Raum
vorhanden ist, wodurch wohl Verluste entstehen, welche aber durch
ständige Zuführung von frischer gekühlter Aussenluft gedeckt werden.
Dadurch wird zugleich verhindert, dass die Luft mit der Zeit den
Fleischgeruch annimmt.

Im Maschinenhaus befinden sich neben den Dampfmaschinen von
zusammen 80 Pferdekräften zwei Compressoren für eine stündliche
Leistung von 40,000 und 60,000 Calorien. Der grössere Compressor
wird nur während sehr heisser Sommerszeit in Betrieb genommen.

Die zwei Dampfkessel mit 95 qm Heizfläche liefern den Dampf
für die Dampfmaschinen und die Brühapparate der Schweineschlacht-
halle, im Winter auch zu Heizungszwecken für die Kleinviehstallungen
und die Fett- und Hautlager.

Der Hackereiraum neben den Kühlräumen mit fünf Hackmaschinen
wird mit Abdampf geheizt.

Hinter den Dampfkesseln ist auch ein Bad für die Bediensteten
vorhanden.

Das gesammte Verbrauchswasser von etwa 500 cbm täglich wird
mittelst Pumpen aus zwei Brunnen in die Reservoire gehoben. Das
gesammte Rohrnetz ist aber ausserdem mit der städtischen Wasserleitung
verbunden.

Der Neubau des Schlacht- und Viehhofes hat einschliesslich des
Grundstückspreises von 36,100 Mk. im Ganzen 700,000 Mk. gekostet,
die Kühlanlage 126,000 Mk., wovon 65,000 Mk. auf die Maschinen
entfallen. Die Erweiterung der Anlage kostete 25,000 Mk.

Das Schlachthaus wurde von dem verstorbenen Stadtbaumeister
C. Müller, die Kühlhaus- und Maschinenanlage von dem jetzigen
Stadtbaumeister R. Thoma ausgeführt.

37*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/freiburg1898/0621