Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 11
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ALBANUS, '

Alba^us , St, J^lbax.
Den Traditionen englischer
Geschichtschreiber
über die Maurercorporar
tionen- zufolge , sol]. er der
erste Grofsmeister der 5aur
leute gewesen und von Ca-
rausius im J. 287 zu deren
Gberaufseher oder Goverr
nor. ernannt worden seyn.
[Er war von Geburt ein
Heide, wurde aber vom
Amphibalus zum Christen«:
thume bekehrt und im J?
303 d.er erste Märtyrer in
Britannien. Vgl. „Kunst?
Urkunden'' vonI"m^ B. 1
(de* ersten Aufl.), S? 54S

und 569 — 5710

Albreciit (H. Ciiri-
stoph), in Hamburg, Verfasser
der „ Materialien zu
einer kritischen Geschichte
dei^Freymaurereyf'/lteS amm-
lung; Hamburg 1792; in 8;
(wovon aber keine zweite
Sammlung erschienen ist,)
und der „geheimen Geschichte
eines B.osenhreu-
%ersci. ; Hamburg 1792 5 8-

Alchemie, Goldmache«
b.ei , iiermeti$ciie k-ttnst
£die). , Diese Kunst unterscheidet
sich von der
wahren Chemie dadurch,
dafs '"sie , statt den durch
Erfahrungen bewährten
Grundsätzen der letztern
zu folgen, die Verrichtungen
der Natur im Inneren
der Erde durch chemische
Processe nachzuahmen und
auf diesem Wege Metalle

ALCHEJKJE, Ii

zu schaffen und unedle,
in edlere zu verwandeln,
hauptsächlich aber Gold
oder Silber hervorzubringen
und den sogenannten
Stein der Weisen zu finden
sucht. Diejenigen, welche
dieses Ziel erlangt zu haben
wähnen, nennen sich
Adepten. — Schon bei den
alten Aegyptiern machten
die Chemie und Alchemie
eine der geheimen Lehren
d&r in die Mysterien Eingeweihten
aus , welche -
Hermes als den ersten
Lehrer und Besitzer die?
ser Wissenschaft angaben ;
weshalb man auch die Alchemie
oft die hermetische.
Kunst3 oderHerrmtih, nennt.
Mit den andern Wissenschaften
kamen Chemie
und Alchemie bis auf unsere
Zeiten,, obgleich die
Scheidewand zwischen beiden
.immer stärker ward,
so daTs erstere durch ihre
Fortschritte fortwährend
allgemeiner und geschätzter
wurde, letztere hingegen
sich in?s Dunkel verbarg
und ihre verblendeten
Anhänger sich immer mehr
minderten. Die Freimau-
rerversammluiigen boten,
wegen ihrer Verborgenheit,
den Hermetikern eine günstige
Gelegenheit dar, vereint
mit gleichgesinnten
Suchern r ihre Forschungen
anzustellen; und so
entstand diese dem wahren


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