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DREI.
tet wurde, so ist sie auch
in der Freimaurerei die ver-
erehrteste und am meisten
angewandte Zahl. Alles
geschieht durch Drei; Alles
wii'd dreifach dargestellt.
[Der wesentlichen Logen-
heamten sind drei.] Drei
Jahre lang hat der Lehrling
sich zu bilden-, um zum
Gesellen befördert zu werden
; drei Jahre sind sein
symbolisches Alter. Drei
sind der Johannis-Grade.
Drei grofse und drei kleinere
Lichter erleuchten
eine Loge ; drei Schläge
öffnen und schliefsen sie,*
auf drei Grundpfeilern ruht
sie. Durch drei Schritte
tritt der Freimaurer in seine
Werkstattu.s. w. [,,DiePy-
thagoräer lehrten: „„Ä/z-s
selbst sey keine Zahl, sondern
das Gerade und Ungerade
seyen die Grunddinge
(Elemente) aller Zahlen;
das Gerade sey unvollkommen
, unvollständig, das
Ungerade aber vollkommen
•und vollständig ; < denn
das Ungerade bringe mit
Gex*adem Ungerades, mit
Ungeradem Gerades, hervor
; da hingegen das Ger
rade mit Geradem nie Un-^
gerades gebe; weil nur das
Ungerade in ungerade Half?
Mysterien der Aegyptiex^
im „wiener Journale' für
FMrer.Jahrg. 1 (1784)?
Quartal i? S. 116 f. 1
DREIECK. i07
ten getheilt werden könne f
auch habe allein das Ungerade
zugleich Anfang, Mit~%
telun&Bnde"" u. s. w. £S.
hieriib erTeivnemann's Geschichte
der Philosophie/*
Th.l, S. 105 ff.)" — „Die
Zahl Drei erinnert auch an
das alte: Drei machen ein;
Collegium aus. u — „Die
Drei ist das Symbol der.
Liebe und Eintracht." Aus
den „Kunsturkunden" von
Krause, B. 1 der zweiten
Aufl., Abth. j, S. 203 — 6,
Anm. 94» Vgl. den folgen«,
den Artikel: Dreieck.]
Dreieck: , TmiAKGoEi*
(eis). Jenes ist eine geo-
metrische Figur, welche auf
einer Fläche durch drei an
den Enden sich aneinander
schliefsende gerade Linien
gebildet wird und folglich
auch drei Winkel hat. [Der
Triangel ist eigentlich eine
bei den Maurern gebräueheliche
Maschine, um Dreiecke
zu beschreiben.] —
Das gleichseitige Dreieck
steht in der Freimaurerei in
besonderer Achtung. Schon
in den ägyptischen Mysterien
war .dasselbe das Sinnbild
der Gottheit, .*} und
*) [,,Nach Plutarch („de ces-
sat. orac"; cönf. Fabretti
78) war das gleichseitige
reieck ein Symbol Gottes y
das gleichschenklige eines
(xeruus, das ungleichseitige
aber eines Menschen." Aus
den „KU.", B. £ der ersten
Ausg., S. 17a» Anm.
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