Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 141
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ELEÜSINIEN

ELEÜSINIEN! 141

machen; weil sie Offenbarungen
enthielten, die über
die gemeinen Begriffe erhaben
und mit ihnen im Widerstreite
waren.] Letztere
hatten, nach der allgemeinen
Meinung, blofs die
von der Volksreligion abweichende
Lehre von der
Erkenntnifs eines höchsten
Wesens in der Natur und
$ie Vorschriften der reinsten
, edelsten Moral zum
Gegenstand.

[Es ist wahrscheinlich,
dafs die kleinen Mysterien
eine Art von perständigerer
Vielgötterei bildeten, und
dafs in ihnen dieLehrevon
den Belohnungen und Strafen
in einem zukünftigen
Zustande nach dem Tode,
welche aber die Gränzen
der herrschenden Religion
nicht überstieg, vorgetragen
wurde , dafs hingegen
in den gröfsern die Epop-
ten — (so hiefsen die darin
Eingeweihten!) — richtigere
B egriffe von derGott-
heit und den Beziehungen
des Menschen zu ihr, von
der ursprünglichen Würde
der menschlichen Natur,
vom Sündenfall und den
Mitteln zur Wiedervereini-

fung mit der Gottheit, von
er Unsterblichkeit der Seele
und von dem Zustande
nach demTode erlangten.—
Die Anordner und Vorsteher
der eleus. Mysterien erregten
, w'ieMeiners anfüh rt,

in Denen, die sich einweihen
liefsen, die frohem
Hoffnungen, dafs sie voft
der Schuld aller ihrer Sünden
Würden befreiet und
des hesondern Schutzes der
Ceres und de* Proserp Ina gewürdigt
werden, dafs sie
dem Tode mit Zuversicht
entgegengehen und nach
ihrem Ableben eine selige
Unsterblichkeit erwarten
könnten; wogegen die Un-
geweihten in Oerter der
Qual oder der Finster-
nifs würden hinabgestof&en
werden. Man sah die Einweihung
nicht nur als eine
Art von Ablafs an, sondern
auch als etwas der Tugend
u.RechtschaffenheitGleich-
geltendes, das den Mangel
wahrer Verdienste und eines
gutgeführten Lebens
ersetzen und den grofsten
Bösewicht rein , untade-
lich und der ewigen Belohnungen
derRechtschaffenen
würdig machen könnte. —
Diese Lehre kam dem aufgeklärten
Diogenes, von
Sinope, so ungeheuer und
abscheulich vor, dafs er
sich nicht enthalten könnte
, sie Öffentlich lächerlich
zu machen.]

Die öffentliche Feier die*
ser Eleusinien hatte Jährlich
nur einmal statt äfed
dauerte neun Tage und
neun Nächte lang* wobei
die gröfste Fracht und Fest-
lichkeit herrschte, und


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