Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 147
(PDF, 112 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Freimaurer-Literatur

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Public Domain Mark 1.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1822/0154
ELEUSINIEN

ELEUSINIEN. U7

genugtlmn kann. Alle ohne
Ausnahme achteten nicht
gentig auf das Alterthum
und die Zuverlässigkeit der
Quellen, aus welchen sie
schöpften. Sie führten viel*
mehr die jüngsten und unglaubwürdigsten
Autoren
mit ehen dem Zutrauen,
wie die ältesten und glaubwürdigsten
, an; ja, sie unterschieden
nicht einmal
die Urtheile oder Meinungen
der Schriftsteller von
ihren Zeugnissen, oder von
den* Thatsachen , welche
diese vortrugen:,. sondern
bezogen sich auf die einen,
wie auf die anderen, als
wenn Beide einen gleichen
Werth hätten. Fast Alle
gingen vonHypothesen aus,
aus welchen zwei ganz entgegengesetzte
Parteien und
Resultate entstanden. Die
Einen suchten, zu beweisen
, dafs die Mysterien die
Absicht gehabt hätten, die
Volksreligion zu untergraben
,* die Anderen, dafs gar
keine geheimen, von der
Völksreligron verschiedenen
, Uehren damit verbun-
- den gewesen seyen. Die
Anhänger der erstem Partei
wichen wieder sehr in
ihren Meinungen ab. Einige
glaubten, entdeckt zu
haben, dafs man in den
Mysterien die Einheit Gottes
und die übrigen grofsen
Wahrheiten der natürlichen
Religion vorgetragen,

Andere, dafs man den Pantheismus
gelehrt oder alle
Volksgötter auf die einzige
Gottheit der Natur zurückgeführt
habe. Es fiel kaum
Einem ein, nach den natürlichen
Ursachen zu fragen
, welche die erste Entstehung
von geheimen
Volksfesten veranlagst haben
könnten, oder warum
geheime Volksfeste sich
nur unter einigen wenigen,,
nicht unter allen grofsen
Nationen des Alterthums,
faneteii. Keiner endlich
nahm genug auf die wichtigen
Umstände Rücksicht,
dafs die ältesten griechischen
Mysterien fremden
Ursprungs, und dafs dieser
ältesten Mysterien nur sehr
wenige waren, — dafs die
Mysterien sich erst in sehr
spaten Zeiten in Griechenland
vervielfältigten, und
dafs nun mehre fremde Götter
in Griechenland Mysterien
erhielten, die dergleichen
in ihrem Vaterlande
nie gehabt hatten/4]

[Zu den im Eingange des
gegenwärtigen Artikels erwähnten
Schriftstellern,
die die Freimaurerbrüder*
Schaft von den ßle.ua inien
ableiten , gehört Lawrie.
($/JJ essen „ Gesch. der Frei-
Maurerei,/4 deutsche Ue-
bersetzung , S. 9 — 28 i}
Diese Meinung wird *, aber
vom Er. Krame in den An-

10*


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1822/0154