Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 173
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ESSÄEB.

ESSÄER

173

Stegreife; wie die Sänger
so vieler Naturvölker. In
den Schlufs des Hymnus
stimmte die ganze Gesellschaft
ein. — Nach Endigung
des Mahles stellten
sich in zwei Chören Männer
und Frauen, unter Anführung
zweier Chorage-
ten, r einander gegenüber
und sangen , bald einzeln
, "bald gemeinschaftlich,
Hymnen, bis derMorgenam
Himmel erschien. Da wendeten
Alle sich nach Osten;
und wenn sie die Sonne aufgehen
sahen, so begrüfsten
sie mit Gehet den jungen
Tag und wanderten wieder
zu ihren Monasterien"
(Klöstern).

,,Im Philo findet sich keine
bestimmte Erklärung,
ob auch unter den Essäern
in Judäa 8iese3.be Art religiöser
Zusammenkünfte
und dieselbe Verfassung ihrer
gesellschaftlichen Mahle
eingeführt gewesen sey.*v

„Aus der Aehnlichkeit
beider Secten des esstischen
Bundes können wir
auf die Aehnlichkeit der
Feier des siehenten Tages,
schliefsen, mit gleichem
Rechte aber auch annehmen
, dafs diese Feier unter
den mehr in patriarchalischer
Einfalt lebenden,
an Thatigkeit mehr gewohnten
, jiiiUischen Essäern
kürzer, weniger mystisch
und weniger phantastisch

gewesen sey. Damit stimmen
auch (Vut wenigen
Nachrichten ü herein, die
wir darüber besitzen."

,,In den Essäern finden
Sie nicht das Ganze, woi
aber einzelne zerstückte
Züge, jener kühnen Dichtung
des Dichter-Philosophen
der Griechen,, — ?>der
Republik des Plato/' zugleich
auch einzelne zerstückte
Züge jener verwirklichten
Idee eines allem
Philosophen, — des pythagoreischen
Bundes. Wenn
diese Aehnlichkeit schon
bei denDoctrinen des Bundes
Ihnen in die, Augen
sprang, so wird sie es nicht
weniger hei der Betrachtung
der Verfassung der Essner
, von der ich Ihnen
jetzt einen Umrifs entwerfe
. " —

„Alle waren frei; Keiner
der Diener, Keiner der
Herr des Andern. Ein Gesetz
war über Alle und eine
richtende Gewalt t — dm
der gesamrnten Brüder, von
denen Jeder das Stimmenrecht
hatte. — lin* Eigenthum
war völlig gemeinschaftlich
, so dafs Jeder,
der zum Bunde trat, sein
Privateigenthum zu dem
G es a mm teige n thume der
Brüderschaft schlug, gern
ei n s c ha ftli c h erwa rh7Dmf
was er brauchte, v&m Andern
unentgeldKcl* erhielt,
und unentgeldlich Andern


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