Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 174
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174 ESSÄER

ESSÄER.

gab, Was ihnen nöthig-
war. Sie hatten alle Güter
gemein, wie Brüder ein
nicht getheiltes väterliches
Erbe. Ein solcher Genufs
eines gemeinschaftlichen
Eigenthumes, und Freiheit
von Aufsen, wurde nur dadurch
möglich, dafs die
Essäer ein der Natur gern
äfs es Leben führten, ein-
fache Gewerbe trieben, wenige
und leicht zu befriedigende
Bedürfnisse hatten.
—— Oeffentliche Aemter
suchten sie nie; und immer
lebten sie, mit Wenigem,
zufrieden, von der Arbeit
ihrer Hände, vom Ackerlind
Gartenbau, derBienen-
zucbt und dem jährlichen
Ertrag ihrer Heerclen * od$r;
sie beschäftigten sich mit
der Sammlung heilsamer
Kräuter und Steine, und
mit practischer Arzneikun-
de. Manche trieben Weberei
und andere Künste
des Friedens. Nur Waffen
und Bedürfnisse des Luxus
verfertigten sie nie."

,,Die Anzahl Derer, die.
sich einem blofs der Betrachtung
geweiheten Leben
widmeten, war unter
den practhclien Essäern ..
in Judäa verhältnifsmäfsig
wol eben so gering, als sie
unter den theoretischen, den
Therapeuten , ansehnlich
war.44

^ „Ihre Kost war höchst
einfach, wie ihre Kleidung.

Oel und Wein gehörten
unter die Gaben der Natur,
deren Genufs ihnen gänzlich
verboten war. Jeder
besafs , aufser den noth-
dürftigen Kleidungstücken,
womit er hei der täglichen
»Arbeit bedeckt war , nur
eine weifse Kleidung, in
welcher er an den gesellschaftlichen
Mahlen. Theil
nahm. Ihre Wohnungen
baueten siesichselhst. Ver-
heirathet waren nur Wenige
; Alle aber erzogen
sehr gern fremde Kinder zu
Essäern."

,,Aufweisen nahmen die
Essäer Waffen zum Schutz
mit, doch keine Speisen; in
dem sie fast in allen Städten,
ihres Vaterlandes Brüder
fanden, die nach der Re*
gel des Bundes, der seinen
Hauptsitz an der westlichen
Seite des todten Meeres
hatte, lebten, sie gastfrei
aufnahmen, auch, im
Nothfalle, mit Gewändern,,
Sandalen und dergleichen
versahen."

„Die Verbündeten waren
, nach Josephus Zeugnisse
, nach der Länge der
Zeit, die sie als Bundesglieder
durchlebt hatten,
in vier Klassen getheilet und
hatten ihre Priester, ihre-
Aelbesten, *) ihren-gemein--

*) Vielleicht waren es diese
Aeltesten selbst, die wir
auch mit dem Namen der
Priester bezeichnetünden.4*


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