Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 178
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f78 ESSÄER.

ESSAER.

dafs die Essäer manches
freiere XJrtheil über die
Volksreligion aus sehr begreiflichen
, Gründen per-
schwiegen"
„Die RechtschafFenheit
des Wandels war immer der
meisten Essäer eigentümliches
Verdienst. Liebe
verband sie brüderlich miteinander
. Viele, die das
Schicksal nmhergetri eb en
hatte, fanden unter diesen
der Natur gemäfs lebenden
Menschen, nach des altem
Plinias (in „bist. natur."
E. V, c. 17) Erzählung, der
daraus vornämlich die Fortdauer
einer solchen Gesellschaft
erklärt, einen Hafen
der Ruh e. Nur Geheimnisse,
deren Kenntnifs dem Menschen
/als Menschen, wichtig
seyn könnte, lassen Sie
uns nicht in dem Innern
dieses Bundes, sowie die
Weiseren und Besseren der
Essäer und Therapeuten
nicht unter den Mystikern
der Gesellschaft, aufsuchen
! "

„Die Essäer beschäftigten
sich mit der Naturkunde
und untersuchten, um
Krankheiten zu heilen, die
Kräfte der Pflanzen und
Steine; fast wie diePytha-
goräer, durch d xe eme Zeit
lang selbst die berühmte
medicinische Schul ein Kro-
tona blutete. Sollten nicht
die Therapeuten und Essäer
manche medicinische und

physiologische Kenntnisse
von den Pythagoräern er*
halten, durch eigene Thä-
tigkeit erweitert und als
Geheimnifs aufbewahret
haben ? Die Pythagoräer
versuchten, manche Krankheiten
durch die Macht der
Musik zu heilen; und die
Tonkunst liefs sich ja- auch
mit ihren schönen Gaben
zu den "Palmenhainen der
Essäer und zu den Sem-
neien der Therapeuten nieder
* a—

„Dafs die Brüder solche
Kenntnisse früher von den
Pythagoräern erhalten ..und
später auf Reisen aus so
manchen Quellen des Morgenlandes
schöpfen konnten
, bezweifle ich nicht.
Die Natur, die sie umgab
, mufste sie zu manchen
Untersuchungen einladen
ihre schöne Bestimmung
, helfend den Leidenden
'zu nahen, weihete
sie zu Ärzten; und sie
konnten, ja, sie nmfsten
einen reichen Schatz man-
nichfaltiger Erfahrungen
besitzen. Uber das Empirische
konnte sich übrigens
bei dem damaligen
Zustande der Medicin und
ihrer Hülfwissenschaften
die Arzneikunde der Essäer
und Therapeuten wol
nicht erheben. Aber, wir
finden keinen historischen
Beleg dafür, dafs diese
Kenntnisse von ihnen als


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