Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 306
(PDF, 112 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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306 FREIMAUREREI etc. FREIMAUREREX etc,

als die Halle seines Tempels^
erhellet? — Er, der sich
mit der Hoffnung geschmei*
chelt hatte ; er werde ans
den Gegenden, des Lichts
mit der Quintessenz aller
menschlichen und göttlichen
Wahrheiten zurückkommen,
sollte sich nun mit Catec'kzs*
mus-JVahriheilen begnügen ?
— Er, der hei seinem Auf*
schwunge nach überirdi*
sehen Kenntnissen wähnte^
dereinst den Schlüssel alles
Wissens und den Talisman
der höchsten Obergewalt
über Körper * und Geister^
weit mit auf die Welt herabzubringen
, sollte nun,
mit aufrichtigem Selbstbe^
wufstseyn seiner Schwäche,
über die gemeinsten Wahrheiten
bescheiden zweifeln
und erst seinen eignen Geist
in die Sphäre menschlicher
Pflichten einbannen lernen ?
-— Diese kränkende Lage eines
in seinen Erwartungen

fetäuschten Geistes ist es,
ie so manchen guten, edlen
und wohltätigen Mitarbeiter
yon der Maurerei entfernte
. Um aber den für die
Maurerei" (Freimaurergesellschaft
) ^,so traurigen Folgen
solcher Gleichgültigkeit
ihrer oft schätzbarsten Glieder
vorzubeugen , suche
man, unsern ehrwürdigen
Orden" (Verein)^, in seiner
^genthümlichen, schönsten
und seiner würdigsten Gestalt
darzustellen -nund* den

fors ebbe gierigen Geist ihrer
Glieder nur auf fruchtbare
und mit dem. Wohle der
Menschheit gleichlaufende
Wege zu leiten ! "

„Die Maurerei hat, auch
ohne die fremdartigen Zusätze
, mit denen man sie zu
ehren glaubte, zugleich aber
sie aus der Sphäre menschlicher
Ansprüche herausrückte
, innere Consistenz
genug, um alle Federungen
■eines vernünftigen Mannes,
der nicht Schöpfiiiighraft von
.Geschöpfen'erwartet, zu befriedigen
. Sie ist, von ihrer
eigenthümlichen und
schönsten Seite betrachtet,
eine liebevolle Pflegemutter
der menschlichen Natur, die
Ausbilderin alles Güten, Edlen
und Grofsen , was im
Menschen liegt, eine Schu
le des menschlichen Herzens
, die Mittlerin zwischen
dem Gesetz und der wahren
innern Tugend, die vertraute
Freundin aller Künste und
Wissenschaften , die eine
Stütze oder eine Zierde des
menschlichen Lebens sind.
Sie lehret .Menschenliebe,
Eintracht, Wohlthätigkeit,
Rechtschaffenheit und alle
geselligen Tugenden. Sie
ist ein Zufluchtort für das
verkannte Verdienst und für
die unterdrückte Unschuld,
die Bewahrerin zweier aus
der Welt verschwundenen
und nur in ihrem Heiligthu-
me noch erhaltenen Güter,


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