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FREIMAUREREI etc.
feigen Muths, dem JochV der Sclaverei, —
Hecht und Tugend tief im Staube liegen , —*
Wahn und Frevel, teuflisch lachend, siegen,—
bald: betrogen werden, bald: betrügen,
täglich mehr des Tages Ordnung sey
ob dem Allem ruhf^ dach und frei.
Geitze dann, nach Welterst^rmermhme,
Wer nur sich im engen Herzen trägt;
schmunzelnd sitz* in Flutüs Heiligthume,
Wer nach G o 1 d den Werth des Menschen wagt;
blähe sich m^t .Viel - imd Alleswissen
Eitelheit im dumpfen Bücherschrein5
wiege sich auf weichen Dunenkissen
Indolenz in Fabeltränme ein;
treibe mit der bunten Seifenblase,
Sinnenlust, der Knabenmann sein Spiel;
such' der Schwelger nur in vollem Glase,
voller Schüssel, seines Hierseyns Ziel;
sink' der schönen Lebensb 1 ütheri Eine
nach der Andern durch der Zeiten Schlag;
Thorheit, mit dem Laster im Vereine,
mache Selbstsucht selbst zum Grundvertrag!—~
Wir— wir zittern nicht.--~ Noch herrschet
Einer
-droben über seinem Weltenbau.
Was Der ordnet, stört hiernieden Keiner —?
Keiner, wär' er noch so grofs und schlau.
D i es er droben, der dem Tiger Krallen
und dem Lamme seine Unschuld gab ,
macht das Schwert des Siegberauschten fällejx
und erhebt den schwachen Hirtenstab.
Ja! geläng's dem schnöden Ubermuthe,
Zu ersäufen in der Unschuld Blute
Recht und Wahrheit: — Brüder, Ihm vertraut!
' Hat Er doch für alles Wahre, Gute,
Grofs e, Schöne ein Asyl erbaiit!
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