Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 341
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1822/0348
GEHEIMNISSt

Hierüber . enthält Nr. 52 des
^Literatur-Blattu" (Beilage
zu Nr. 158 des r> Morgenblatts
für gebildete Stande")
v. J. 1820, S. 205 folgende
grün dl i che B emerkungcn

„In Bezug auf die Dichtkunst
scheint sonach' Herr v. W. in
dem gewöhn Ii clie n Xrrtlmme
Derer befangen zu seyn, welche
wollen^ dafs sie dem Bedürfnisse
der Zeit diene, und
welche furchten, dafs sie cttucfc
ihre Träume und Luftgebilde
ron wunderbaren und übernatürlichen
Dingen der realistischen
Wahrhrit Eintrag thun
werde/ welche im menschlichen
Leben als einzig gangbare
Münze gelten soll. Jene rodc-
rung hat bekanntlich Set. iiier
mit s trengphilosophiscinni Ernste
, abgelehnt; und diese Furcht,
um derentwillen man jene Fo-
Üerung immer wieder erneuet,
hält Recensent für tingegründet;
weil die Dichtkunst und die
schönen 'Künste überhaupt ihre
Gebilde nicht für' Wahrheit.—
im Sinne des practischeh Lebens
—''ausgeben*"

„Die menschliche Gesellschaft
besteht aus Narren und
verständigen Leuten. Die Verständigen
, wol wissend, dafs
der Dichter wachend träumt un d
selbst nicht an die Träume
glaubt.,., womit er uns ergötzen1
will, "werden die Lebens Wahrheit
, welche in den Schranken, •
der (physischen und moralischen
) Möglichkeit und Noth-
wendigkeit liegt, nicht in dem'
freien Gebiete der, Einbiidung-
kraft suchen; und auf die Nar»
rc.ri, die dazu geeignet seyn
möchten, ist bei Äiisübiing^der '
schünen Künste keine Rücksicht ,
zu nahmen.*4 •

„Ganz anders hingegen steht
die Sache , wenn nicht von der

, GEHEIMNIS^ 341

Ausübung ^ der Künste .äm
.Scheins, die man die ßahSnm
und^ freien nennt, sondern von
denjenigen Schwär tu erci en# die
Rede ist, welche mit der künst*
le.rischen Begeiferung zwar die
Träume gemein haben, aber
nicht drvs llcu'ußt.-.e} n ihrer Vw
ipirkliehkmt$ — wenn die Red*
ist von dt-n durch Leidenschaften
in Unruhe gesetzten Gemfi*
thern, ^ welche Phantasiegeb Ilde,
von-einem allzu regen~Begeh-
TungvexmOgen erzeugt, den
Veriinnfi.ld.een. und Verstandest
begriffen unterschiebe;! und,
anstatt mit Tönen, Farben und
Worten, mit Thafen und fPer-
ker. mnsiciren, malen und dichten
wo Ihn. Diese sind es, welche
, bald in geheimer Verbrüderung
mit voraussetzlich,
gieichgegtim mtßn GemfMhexn,
bald woi gar in mystischer
Vereinigung mit den problematischen
Wesen einer unerkannten
übersinnlichen Natur, die
Werkstatt und die Werkzeuge
zu einer ihren Wünschen entsprechenden
Umwandlung des.
wirklichen Lebens und der ge-
sammten menschlichen Gesellschaft
vorzufinden > wählten. u

„Für. Leute dieser Art, die,
oft ebenso gutniüthifj und liebenswürdig
-, als thörrrhr, fiind,
haben alle gehoinie Gesellschaften
, besonders diejenigen, welche
nicht sowol ihre Glieder,
.als vielmehr ihre Zwecke, verbergen
, etwa* Verführerisches;
und um ihretwillen ist es wün-
schenswerth, dafs, soweit es
nur irgend die Natur der Sache
und • &iv Existenz dieser gesellschaftlichen
Anstalten gestattet,
der mysteriöse Nebel zerstreut
und alles nutzlos Geheime öffentlich
gemacht werde. Aus
diesem Gesicfctspiinc&&f **lh$e
ohne Rucksicht auf das lehr be-
greilichi MifstrAtfan .der Ge»


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